pte20200327012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Emotionale Hilfe: Bestätigung hilft bei Stress

Kontrolle und schwache Argumente sind im Fall der Fälle laut Experten nicht sehr hilfreich


Gespräch: Bestätigung hilft bei einer Krise (Foto: pixelio.de, Günter Havlena)
Gespräch: Bestätigung hilft bei einer Krise (Foto: pixelio.de, Günter Havlena)

University Park (pte012/27.03.2020/10:33) In unsicheren Zeiten hilft die Unterstützung von Freunden und Familienmitgliedern. Beruhigende Worte können jedoch laut einer Studie der Penn State http://psu.edu verschiedene Auswirkungen haben. Die Forscher haben untersucht, wie Menschen auf eine Reihe von verschiedenen Botschaften reagieren, die emotionale Unterstützung beinhalten. Details wurden im "Journal of Communication" publiziert.

Reden hilft weiter

Botschaften, die die Gefühle einer Person bestätigten, waren wirksamer und hilfreicher als jene, die kritisch waren oder Gefühle schmälerten. Die Forscher erklären, dass die Ergebnisse den Menschen helfen könnten, ihre Freude und die Familie besser zu unterstützen. Laut Forschungsleiterin Xi Tian sollte eine Sprache vermieden werden, die Kontrolle vermittelt oder Argumente ohne fundierte Begründung nutzt. Anstelle einer notleidenden Person zu sagen, wie sie sich fühlen soll, kann sie ermutigt werden, über ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen und damit zu eigenen Schlussfolgerungen gelangen, wie sich Gefühle und Verhalten verändern lassen.

Für die Studie wurden 478 verheiratete Erwachsene rekrutiert, die vor Kurzem einen Streit mit ihrem Partner gehabt hatten. Vor der Beantwortung eines Online-Fragebogens wurden sie ersucht, an jemanden zu denken, mit dem sie über ihre Ehe oder ihren Partner gesprochen hatten. Anschließend wurde ihnen eine von sechs möglichen unterstützenden Botschaften angeboten und man hat sie ersucht, sich vorzustellen, dass die Botschaft von dieser Person kommt. Zuletzt wurden sie gebeten, die erhaltene Botschaft mit einer Reihe von Charakteristiken zu bewerten.

Test mit Botschaften

Laut Tian wurden die Botschaften dahingehend manipuliert, wie gut sie die Empfindungen, Gefühle und Erfahrungen erkennen oder berücksichtigen. Grundlegend wurden die Botschaften darauf ausgerichtet, eine geringe, mittlere oder hohe Personenzentrierung aufzuweisen. Für jeden Wert wurden zwei Botschaften ausgewählt. Laut den Forschern erkennen Botschaften mit einer hohen Personenzentrierung die Gefühle der anderen Person und helfen dabei herauszufinden, warum sie bestehen könnten. Bei einer niedrigen Personenzentrierung ist die Botschaft kritisch und stellt die Gefühle des Gegenübers infrage.

Die Analyse der Daten hat ergeben, dass eine Unterstützung mit geringer Personenzentrierung den Teilnehmern nicht dabei half, mit ihrem Ehestreit so umzugehen, dass sich die seelische Belastung verringerte. Laut Tian wurden diese Botschaften als dominierend und die Argumente als nicht überzeugend wahrgenommen. Sie führten zu mehr Widerstand gegen soziale Unterstützung. Die Teilnehmer berichteten, dass sie nach ihrem Erhalt wütend waren. Sie gaben auch an, sie zu kritisieren, während sie sie lasen.

Botschaften mit einer hohen Personenzentrierung führten zu einer größeren Verbesserung des Gefühlszustands und verhinderten einen Widerstand gegen soziale Unterstützung. Die Botschaften sollten daher mit einer mittleren bis hohen Personenzentrierung genutzt werden, wenn Menschen mit alltäglichen Stresssituationen geholfen wird. Sympathie, Zuwendung und Interesse sollten sich in der Sprache widerspiegeln. Die Gefühle des anderen Menschen sollten anerkannt oder eine Perspektive angeboten werden.

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