pte20221021014 Auto/Verkehr, Forschung/Entwicklung

Elektro-Lkw in 15 Minuten vollständig geladen

"NEFTON"-Konsortium arbeitet an Teststand - Verdreifachung der Ladegeschwindigkeit geplant


Lkw-Flotte: Ladezeiten für E-Fahrzeuge sollen kürzer werden (Foto: pixabay.com, Ralphs_Fotos)
Lkw-Flotte: Ladezeiten für E-Fahrzeuge sollen kürzer werden (Foto: pixabay.com, Ralphs_Fotos)

München (pte014/21.10.2022/13:40)

15 Minuten Ladezeit für einen Akku für einen elektrisch betriebenen Lkw: Dieses Ziel setzt sich ein Konsortium aus Wissenschaft und Industrie, darunter die Technische Universität München (TUM) und MAN Truck and Bus. Langfristig soll die Entwicklung von Ladeszenarien schrittweise auf bis zu drei Megawatt Ladeleistung vorangetrieben werden.

2024 ein Megawatt

Um dieses Ziel zu erreichen, wird im "NEFTON" genannten Projekt nun ein Prüfstand entstehen, der alle Komponenten vom Ladestecker bis zum Akku im Fahrzeug abbilden soll. Bis 2024 rechnen die Forscher mit Ladeleistungen von bis zu einem Megawatt im Realbetrieb, womit sich der Akku eines Lkw während der vorgeschriebenen Lenkpause der Fahrer von 45 Minuten vollständig aufladen ließe.

Damit werden je nach Modell, Akku-Kapazität und Fahrstil zwischen 300 und 500 Kilometer Fahrstrecke möglich. "Bei drei Megawatt erreichen wir Ladezeiten von etwa 15 Minuten, sodass ein Zwischenladen kaum noch zu Einschränkungen führen wird. Technologisch gesehen, betreten wir hier allerdings völliges Neuland", so TUM-Forscher Markus Lienkamp.

Radikales Neudenken

Bei Ladevorgängen mit einem Megawatt nutzt das Fahrzeug selbst eine Betriebsspannung von circa 800 Volt und einen Strom von 1.250 Ampere. Für drei Megawatt sind es bei 800 Volt schon 3.000 Ampere. Um das zu realisieren, ist bei einigen Komponenten ein vollständiger Wechsel der Technologie nötig. Wie umfangreich dieser Prozess gestaltet werden muss, und wo neue Ansätze Anwendung finden, soll der TUM-Teststand zeigen.

(Ende)
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