pte20201013001 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Einfühlsame Stimme für Pflegeroboter kreiert

Datensatz "JLCorpus" lässt synthetische Worte menschlich und damit empathischer klingen


Probandin kommuniziert mit Pflegeroboter
Probandin kommuniziert mit Pflegeroboter "Healthbot" (Foto: auckland.ac.nz/en)

Auckland/Singapur (pte001/13.10.2020/06:00) Forscher der University of Auckland http://auckland.ac.nz/en und der Singapore University of Technology & Design http://sutd.edu.sg wollen Pflegerobotern eine synthetische Stimme verpassen, um so deren Akzeptanz in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zu erhöhen. "Untersuchungen haben gezeigt, dass der Klang der Roboterstimme einen großen Einfluss darauf hat, ob die Patienten den Dialog mit ihnen suchen", sagt Jesin James, Assistenzprofessorin in Auckland.

An 120 Probanden getestet

In einem ersten Schritt haben die Forscher den Pflegeroboter "Healthbot" mit der Stimme eines Profis zu den Patienten sprechen lassen. Einmal trug er den vorgegebenen Dialog in einer nüchternen, kalten Sprache vor, ein anderes Mal mit sanftem einfühlsamem Klang. Dann baten sie 120 Probanden, die Vorstellung zu beurteilen. Das Gros gab an, dass sie den Roboter eher akzeptieren, wenn er mit einer einfühlsamen Stimme sprach.

Also machten sich James und ihr Team daran, eine synthetische Stimme zu entwickeln, die der einfühlsamen Variante des professionell gesprochenen Dialogs ähnelt. Dazu nutzten sie Sprachsynthesetechniken, die es erlauben, freie Texte zu erzeugen, die menschenähnlich klingen. Das Spektrum reicht von mitfühlend, besorgt bis hin zu enthusiastisch, was beispielsweise bei einem Patienten gut ankommt, der für seine Fortschritte gelobt wird. "JLCorpus" heißt der Datensatz, aus dem sich einfühlsame Sätze komponieren lassen.

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