pte20180926032 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Konjunkturdelle in der deutschen Industrie

Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung deutet auf ein Ende des Booms


Chart: Konjunktur-Boom scheint vorbei (Foto: Andreas Hermsdorf, pixelio.de)
Chart: Konjunktur-Boom scheint vorbei (Foto: Andreas Hermsdorf, pixelio.de)

Berlin (pte032/26.09.2018/13:30) Im September weist das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung http://diw.de weiter auf eine sich abschwächende Dynamik hin: Das Barometer ist seit dem Schlussquartal 2017 rückläufig und liegt für das nahezu abgeschlossene dritte Vierteljahr bei 104 Punkten. Allerdings fällt der Wert im September höher aus als noch im August; vor allem die gute Arbeitsmarktlage ist hier maßgeblich.

Alles in allem, so die Berliner Wirtschaftswissenschaftler, signalisiert das Barometer einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal in Höhe von 0,4 Prozent. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal war das BIP noch um 0,5 Prozent gestiegen. Der Grund: Die Lage in der Industrie hat sich bei rückläufigen Auftrags- und Produktionszahlen deutlich verschlechtert.

Autohersteller mit Problemen

Hierzu dürften zu einem guten Teil aber die Probleme der Autohersteller geführt haben, die aufgrund von Engpässen beim neuen Modell-Zertifizierungsverfahren zeitweise Produktions- und Lieferstopps in Kauf nehmen müssen. Dieser Effekt kann nur teilweise im Barometer abgebildet werden, sodass für den ausgewiesenen gesamtwirtschaftlichen Zuwachs Abwärtsrisiken bestehen.

In den Dienstleistungsbereichen verlangsamt sich die Dynamik indes nur graduell - die konsumnahen Bereiche profitieren nämlich weiter von den merklichen Einkommenszuwächsen der privaten Haushalte, die wiederum vor allem durch den anhaltend kräftigen Beschäftigungsaufbau und die spürbaren Lohnsteigerungen angeschoben werden.

(Ende)
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