Darmmikroben können Gehirn fit halten
Alterungsprozesse lassen sich laut irischen Wissenschaftlern möglicherweise verlangsamen
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Frau: Hirnalterung lässt sich verlangsamen (Foto: Michal Jarmoluk, pixabay.com) |
Cork (pte003/11.08.2021/06:10)
Das Darm-Mikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Verdauungssystem, spielt eine Schlüsselrolle beim Altern. Überhaupt hat der Darm, das einzige Organ, das unabhängig ist vom Gehirn, einen entscheidenden Einfluss auf das Denkorgan. Forscher vom APC Microbiome Ireland https://apc.ucc.ie/ (APC) am University College Cork https://www.ucc.ie/de/ (UCC) in Irland nutzen das, um den Alterungsprozess zu verlangsamen und negative Folgen des Alterns auf das Gehirn abzumildern.
[b]verbesserte Lernfähigkeit[/b]
In ihrer neuesten Mausstudie beweisen die Forscher in Irland, dass sie durch die Transplantation von Mikroben aus dem Darm von jungen in den alter Tiere die Gehirn- und Immunfunktionen verjüngen können. Das sei „ein potenzieller Game Changer, da wir festgestellt haben, dass das Mikrobiom genutzt werden kann, um die altersbedingte Verschlechterung des Gehirns umzukehren", sagt Professor John F. Cryan, Vizepräsident für Forschung und Innovation an Universität sowie Principal Investigator bei APC. „Wir haben auch Hinweise auf eine verbesserte Lernfähigkeit und kognitive Funktion."
[b]Möglicherweise lassen sich Demenzen aufhalten[/b]
Da die Bevölkerung immer älter werde, bestehe eine der wichtigsten globalen Herausforderungen darin, Strategien zur Aufrechterhaltung einer gesunden Gehirnfunktion zu entwickeln, so Cryan. „Das jetzt vorliegende Forschungsergebnis eröffnet in Zukunft Möglichkeiten, das Darm-Mikrobiomals therapeutisches Ziel zur Beeinflussung der Gehirngesundheit zu modulieren", so APC-Direktor Professor Paul Ross. Viele Menschen leiden im Alter an verschiedenen Arten der Demenz, was oft die Einweisung in teure Pflegeheime nötig macht.
[b]Einsatz bei Menschen noch nicht absehbar[/b]
Der Weg bis zum Einsatz in Menschen könnte allerdings noch weit sein. Es sei noch viel zu früh und benötige noch eine Menge an Forschungsarbeit, bis sich diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragen lassen.
Das Forschungsergebnis stellten die Autoren in der führenden internationalen Fachzeitschrift „Nature Aging" vor.
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