pte20190812008 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Aspirin: Unterschiedliche Folgen bei Brustkrebs

DNA-Methylierung von Genen spielt laut Forschern der University of North Carolina eine Rolle


Aspirin: Einnahme bei Brustkrebs nicht immer gut (Foto: pixelio.de/Jens Goetzke)
Aspirin: Einnahme bei Brustkrebs nicht immer gut (Foto: pixelio.de/Jens Goetzke)

Chapel Hill (pte008/12.08.2019/10:30) Forscher haben bereits nachgewiesen, dass ein Teil der Frauen, die Aspirin einnehmen und später eine Brustkrebs-Diagnose erhalten, länger leben. Verantwortlich dafür könnte die entzündungshemmende Wirkung des Medikaments auf den Körper sein. Ein Teil der Frauen mit Brustkrebs, die Aspirin eingenommen hatten, scheint jedoch über ein höheres Sterberisiko zu verfügen. Für diesen Umkehreffekt dürfte laut einer Studie der University of North Carolina at Chapel Hill http://unc.edu die DNA-Methylierung von Genen in Brustkrebstumoren oder dem peripheren Blut verantwortlich sein.

1.266 Patientinnen analysiert

Bei der Methylierung handelt es sich um eine chemische Abänderung, bei der eine Methylgruppe wie ein Lichtschalter entlang des DNA-Moleküls agiert. Dabei wird genetische Aktivität ein- oder ausgeschaltet. Chemische Veränderungen in Bereichen der DNA sind bei Zellen für Tod, Schaden und Reparatur verantwortlich und tragen langfristig zum Entstehen von Krebs bei.

Die Identifikation von Bereichen, in denen diese epigenetischen Veränderungen stattfinden, gilt für die Vorhersage von bestimmten Risiken oder wirksamen Behandlungsmethoden als vielversprechend. Die Forscher haben die Daten von 1.266 Patientinnen der Long Island Breast Cancer Study analysiert, bei der sie sich auch die Sterblichkeit angesehen haben.

Sterblichkeit sinkt bei Einnahme

Die Gesamtsterblichkeit nach einem Brustkrebs war bei jenen, die Aspirin in den sechs Wochen vor der Diagnose mindestens ein Mal in der Woche eingenommen hatten und über das Gen BRCA1 verfügten, geringer. Die Sterblichkeit aufgrund von Brustkrebs sank um 22 bis 40 Prozent bei Patientinnen, die über BRCA1 und PR-Gene verfügten.

Das galt auch für jene Frauen mit lang eingestreuten Elementen der globalen Hypomethylierung. Die in "Cancer" veröffentlichten Forschungsergebnisse legen nahe, dass es wirkliche Unterschiede bei Patientinnengruppen mit diesen verschiedenen Methylierungsprofilen in der DNA des Tumorgewebes und der DNA des peripheren Blutes gibt.

(Ende)
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