pts20041020035 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

ART COLOGNE verspricht Kunsterlebnis pur

Neuerungen verbunden mit traditionellen Elementen sorgen für Schwung


Köln (pts035/20.10.2004/15:29) Auf viele überraschende Neuerungen darf der Besucher der diesjährigen ART COLOGNE (28.10. - 01.11.2004) gefasst sein. Bereits im Eingangsbereich wird auf Kunst eingestimmt. "Public Entrance" nennt Mischa Kuball seine großräumige Installation, die sowohl den Innen- als auch den Außenraum einbezieht. Kuballs Arbeit setzt Zeichen für den neuen Geist, von dem die ART COLOGNE getragen wird: Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, aus allen Berufen, jeden Alters sind herzlich willkommen, jeder Einzelne hat den Status einer VIP und wird auch dementsprechend begrüßt und behandelt.

"Rundumerneuert" ist die Struktur der Messe. Nach wie vor im Zentrum sind die großen Stars des nationalen und internationalen Kunsthandels platziert. Nach vielen Jahren Abstinenz ist zurückgekehrt die bedeutende New Yorker Galerie PaceWildenstein. In einem Gemeinschaftsstand mit ihrem Berliner Kollegen Michael Schultz wartet sie mit einer monumentalen Skulptur von dem amerikanischen Bildhauer Joel Shapiro auf.

Erstmals mit von der Partie im Sektor Klassische Moderne sind die Galerie G.A.M. aus Monacco, vertreten mit hochkarätigen Bildern etwa von Picasso oder Fontana, und Robert Miller aus New York, engagiert auf dem Sektor etablierter Moderne, darunter Herbert List, Lee Krassner, Walker Evans oder James Rosenquist.

Auch Afrika und Antike präsent.
Als besonders herausragendes Novum dürfte sich die Gestaltung von Doppelständen der Galerien Michael Werner/Weber, Orangerie-Reinz/Simonis und Dierking/Susanne Zander erweisen. Werner/Weber (beide Köln) versprechen sich aufschlussreiche Synergien durch die Zusammenschau von Bilder und Skulpturen beispielsweise von Baselitz, Polke oder Fautrier mit erlesenen Stücken der Antike, Reinz-Orangerie (Köln)/Simonis (Düsseldorf) ihrerseits durch die Gegenüberstellung von Gemälden und Plastiken der 50er, 60er, 70er Jahre mit Afrikanischer Stammeskunst. Mit der Gemeinschaftsausstellung "L'art des artistes - Wahlverwandschaften" wollen die beiden Kölner Galerien Außereuropäische Kunst Dierking und Susanne Zander zeitgenössische Art Brut und traditionelle afrikanische Stammeskunst neben einander stellen und so der Ausdruckskraft der Werke mit der zum Teil parallel laufenden Rezeptionsgeschickte nachspüren.

Apropos: Afrika. Apropos: Antike. Derlei Kunstwerke galten jahrelang als vermeintlich unvereinbar mit der Thematik der ART COLOGNE. Dazu Gérard A. Goodrow, Direktor ART COLOGNE: "Es gilt: Der Markt bestimmt die Messe und nicht umgekehrt."

In diesem Zusammenhang erinnert die ART COLOGNE mittels einer Sonderschau an eine Pioniertat im Berlin der zwanziger Jahre: Das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum und die Stiftung Wilde wagen den Versuch eines Revivals einer Ausstellung in der Galerie Nierendorf. Authentisch nachgestellt wird ein Arrangement von Afrikanischen Skulpturen und Blossfeldt-Fotografien.

Plausible Platzierung
Stärker eingebunden als bislang ins Gesamtbild der ART COLOGNE sind die Förderkünstler, jetzt "New Talents" genannt, sowie die Video-Galerien. "New Talents" und Video-Präsentationen sind im Erd- und im Obergeschoss anzutreffen, gelegentlich als Kontrast, zuweilen auch in Korrespondenz zu Kojen mit Exponaten von Klassischem Rang. Angesiedelt bei den jeweiligen Galerien ist so Vermittlungsarbeit optimaler möglich.

Die inhaltliche Darstellung der ART COLOGNE muss sich durch "logischen Aufbau" (Goodrow) für jeden besser erschließen lassen. Wer mitmacht, wer wo platziert ist, welches Programm mit dem des Nachbarn oder des Gegenübers zum Dialog befähigt, all dies entspricht einer leicht erkennbaren Plausibilität. Die Teilnehmer zeichnen sich aus durch "nationale Anerkennung oder durch internationale Bedeutung oder durch beides."(Goodrow)

Neue Akzente werden im Untergeschoss der Halle 1 gesetzt. Dort gastieren u.a. die Schweizer Galerie im Park (Werke von Franz Gertsch), die Berliner Galerie SPHN (Gegenwartskunst von stabilem Marktwert) oder auch die Moskauer Galerie Regina (junge russische Kunst).

Mehr Qualität in den Randsektoren
Hinfällig sind Klagen und Kritik, die Qualität der Messe sei an ihren Rändern von minderem Niveau. Daran ist verstärkt gearbeitet worden. Goodrow: "Diese Sektoren beleben wir, für jedermann augenfällig, mit international agierenden Galerien."

Gewachsen unter den rund 250 Teilnehmern aus 22 Ländern ist der Auslandsanteil von 40 auf 45 Prozent. Die Hälfte der Bewerbungen musste das ART Committee, nicht allein aus Platzmangel, abweisen.

Den Besucher erwartet eine frische, inspirierte, inspirierende, qualitativ hochrangige ART COLOGNE. Gérard Goodrow verspricht allen, die kommen, "nicht bloß einen wunderbaren Kunstmarkt, sondern ein eben so wunderbares Kunsterlebnis." Ähnlich wie die Museen hat die ART COLOGNE, so Goodrow, "einen Bildungsauftrag zu erfüllen, und wir tun das mit aller Kraft."

ART COLOGNE in Fakten:

Dauer: 28.10. - 01.11.2004
Öffnungszeiten:
täglich von 12.00 bis 20.00 Uhr

Eintritt:
12 Euro Tageskarte
20 Euro 2-Tage-Karte
7 Euro Abendkarte (17.00-20.00 Uhr)

Katalog: 20 Euro

Vernissage:
27.10.2004, 17.00 bis 21.00 Uhr

Pressekonferenz:
27.10.2004, 10.00 Uhr, VIP-Lounge

(Ende)
Aussender: Koelnmesse GmbH
Ansprechpartner: Dirk Mangold
Tel.: +49 221 821-2907
E-Mail: d.mangold@koelnmesse.de
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