pte20240226024 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Deutschland fehlen 128.000 IT-Fachkräfte

Rekordjahr 2022 wird laut IW-Studie übertroffen - Mehr qualifizierte Zuwanderung nötig


IT-Experte bei der Arbeit: Großer Bedarf in Deutschland oft unbedienbar (Bild: pixabay.com, geralt)
IT-Experte bei der Arbeit: Großer Bedarf in Deutschland oft unbedienbar (Bild: pixabay.com, geralt)

Köln (pte024/26.02.2024/12:30)

Egal, ob Informatiker, Elektroniker, Elektro-Ingenieur oder technischer Systemplaner: Bis 2027 wird die Zahl der Beschäftigten in diesen Berufen in Deutschland um knapp 14 Prozent auf über drei Mio. steigen. Und dennoch werden in drei Jahren 128.000 Fachkräfte fehlen, mehr noch als im Rekordjahr 2022. Damals lag die Fachkräftelücke bei den Digitalisierungsberufen bei 123.000. Zu dem Schluss kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Stärkere Service-Orientierung

"Die Unternehmen in Deutschland fragen deutlich mehr Fachkräfte mit Digitalexpertise nach, als der Arbeitsmarkt hergibt. Der Kampf um die klugen Köpfe wird zunehmend zum Nullsummenspiel: Die Fachkraft des einen ist die Lücke des anderen", so IW-Studienautor Alexander Burstedde. Einerseits könnten Berufsbildung bei der jungen Generation sowie Umschulungen bei Älteren die Zahl der Fachkräfte erhöhen.

Wichtig und unumgänglich sei aber auch mehr qualifizierte Zuwanderung. "Fachkräfte in Digitalisierungsberufen sind weltweit begehrt, weshalb wir es ihnen so einfach wie möglich machen sollten, sich für Deutschland zu entscheiden. Dafür braucht es eine stärkere Service-Orientierung, vor allem bei Bürokratie, Wohnungssuche und Integration. Staat, Arbeitgeber und Gesellschaft, alle sind gefragt", unterstreicht Burstedde.

Nachfrage nach Data Scientists

In absoluten Zahlen gibt es 2027 laut IW vor allem zu wenig Informatiker, etwa Data Scientists: 19.000 Fachkräfte fehlen. Dahinter folgen Bauelektrik mit 15.000 unbesetzten Stellen. Die drittgrößte Lücke gibt es bei den Elektrotechnikern mit einem Master- oder Diplomabschluss. Auffällig ist, dass insbesondere in digitalen Elektroberufen viele neue Kollegen gesucht werden, die Stellen aber zunehmend nicht besetzen werden können, heißt es.

(Ende)
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