pte20220527004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

US-Wirtschaft wächst langsamer als erwartet

Aktuelle Prognose der National Association for Business Economics hält Rezession für möglich


Dollar: Flattert bald nicht mehr so fröhlich im Wind (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Dollar: Flattert bald nicht mehr so fröhlich im Wind (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Washington (pte004/27.05.2022/06:15)

Das Wachstum der US-Wirtschaft verlangsamt sich. Gleichzeitig steigt die Inflationsrate, zeigt die jüngste Prognose "NABE Outlook", die vierteljährlich zu Wirtschafts- und Finanzfragen durchgeführt wird. Die National Association for Business Economics (NABE) http://nabe.com ist die größte internationale Vereinigung von Wirtschaftswissenschaftlern, Strategen, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern, die sich der Anwendung der Wirtschaftswissenschaften verschrieben haben. Die NABE-Umfrage, die vom 2. bis 10. Mai durchgeführt wurde, präsentiert die makroökonomische Konsensprognose eines Panels von 53 professionellen Prognostikern.

1,8 statt 2,9 Prozent

Während das Wachstum im Februar noch auf 2,9 Prozent lag, weist die Prognose jetzt nur noch 1,8 Prozent aus. 77 Prozent der Befragten sehen in diesem Jahr steigende Risiken für das US-Wirtschaftswachstum. "Geldpolitische Fehltritte sind die größte Gefahr für die Konjunktur", warnt Yelena Shulyatyeva, Vorsitzende der NABE Outlook, Senior U.S. Economist bei "Bloomberg Economics". Selbst eine Rezession sei nicht ausgeschlossen. 53 Prozent der Befragten geben die Wahrscheinlichkeit dafür mit 25 Prozent an, weitere 40 Prozent mit elf bis 25 Prozent.

Etwas mehr als ein Viertel der Teilnehmer glaubt, dass eine Rezession in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres eintreten wird, während 25 Prozent sie bereits bis zum Ende dieses Jahres oder in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erwarten. Ein Drittel der Diskussionsteilnehmer rechnen mit einer Rezession erst für 2024 oder später.

Hohe Inflation auch 2023

Laut der Umfrage wird der US-Verbraucherpreisindex im vierten Quartal dieses Jahres voraussichtlich um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, zwei Prozentpunkte mehr als der in der Februar-Umfrage prognostizierte Wert von 3,6 Prozent. Unterdessen erwarten fast 90 Prozent der Befragten, dass die Inflation bei den persönlichen Konsumausgaben bis zum Ende dieses Jahres ihren Höhepunkt erreichen wird. "Die Teilnehmer an der NABE-Outlook-Untersuchung erwarten auch für 2023 eine höhere Inflationsrate als bisher prognostiziert", verdeutlicht NABE-Präsident David Altig, der auch als Executive Vice President und Forschungsdirektor bei der Federal Reserve Bank of Atlanta http://atlantafed.org tätig ist.

(Ende)
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