pte20220117004 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

PayPal soll Kundengelder gestohlen haben

Widerrechtliches Einfrieren von Accounts - Drei Nutzer in den USA strengen eine Bundesklage an


PayPal: PayPal soll Kundengelder veruntreut haben (Foto: WeDevlop, pixabay.com)
PayPal: PayPal soll Kundengelder veruntreut haben (Foto: WeDevlop, pixabay.com)

Washingtion (pte004/17.01.2022/06:10)

Drei US-Nutzer von PayPal http://paypal.com haben eine Bundesklage gegen den Bezahldienst angestrengt. Er soll Kundengelder unberechtigt beschlagnahmt beziehungsweise Konten eingefroren haben. Die Nutzer aus Kalifornien und Chicago werfen dem Unternehmen vor, ihr persönliches Eigentum unrechtmäßig beschlagnahmt und gegen Erpressungsgesetze verstoßen zu haben. Sie schlagen jetzt eine Sammelklage im Namen aller anderen Benutzer vor, deren Konten zuvor eingefroren wurden und die Rückerstattung sowie Strafen und exemplarischen Schadenersatz verlangen.

Pokergelder und Klamottenkauf

Laut Lena Evans, eine der Klägerinnen, die PayPal seit 22 Jahren nutzt, hat der Bezahldienst sechs Monate nach dem Einfrieren 26.984 Dollar von ihrem Konto abgebucht, ohne ihr jemals zu sagen, warum. Evans hatte PayPal genutzt, um Kleidung zu kaufen und zu verkaufen, für Geldtransfers in einer Pokerliga, die sie besitzt, und für eine gemeinnützige Organisation, die Frauen mit verschiedenen Bedürfnissen hilft.

Mitklägerin Roni Shemtov sagt, PayPal habe über 42.000 Dollar ihres Geldes beschlagnahmt und nie einen akzeptablen Grund dafür genannt, warum ihr Konto gekündigt wurde. Sie erhielt verschiedene Erklärungen, als sie das Unternehmen kontaktierte, die sie alle nicht befriedigten. Ein PayPal-Mitarbeiter nannte, wie sie behauptet, als Grund, sie habe eine IP und einen Computer genutzt, die auch andere PayPal-Kunden verwendeten, während ein anderer argumentierte, sie habe Yoga-Kleidung um 20 bis 30 Prozent billiger verkauft als der Einzelhandel. Eine weitere Vertreterin sagte angeblich, es sei, weil sie mehrere Konten verwendet habe, was sie bestreitet.

Geschäfte mit illegalen Präparaten

Shbadan Akylbekov zufolge, der dritte Kläger, hat PayPal ohne Erklärung über 172.000 Dollar seines Geldes beschlagnahmt. Akylbekov nutzte das Konto einer Firma, die seine Frau besitzt, um Hyaluron zu verkaufen, das nadellos unter die Haut geschossen wird. Nachdem das Geld nach einem sechsmonatigen Einfrieren vom Konto verschwunden war, soll PayPal seiner Frau einen Brief geschickt haben, in dem es heißt, dass sie "gegen die Benutzervereinbarung und die Acceptable Use Policy (AUP) von PayPal verstoßen hat, indem sie Zahlungen für den Verkauf von injizierbaren Füllstoffen akzeptiert hat, die nicht von der FDA zugelassen sind". Es sagte auch, dass das Geld von ihrem Konto "für den pauschalierten Schadenersatz, der sich aus diesen AUP-Verstößen gemäß der Nutzungsvereinbarung ergibt", abgebucht wurde. PayPal äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.

(Ende)
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