pte20201119004 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

Mahindra will BSA-Motorräder wiederbeleben

Legendäre britische Marke soll zuerst Verbrennungs- und später E-Modelle produzieren


Kultmarke Birmingham Small Arms reloaded (BSA) (Foto: pixabay.com, 2427999)
Kultmarke Birmingham Small Arms reloaded (BSA) (Foto: pixabay.com, 2427999)

Birmingham/Mumbai (pte004/19.11.2020/06:10) Der indische Milliardär Anand Mahindra will die britische Motorradindustrie wieder zum Leben erwecken. Wie der Chef der gleichnamigen Mahindra Group http://mahindra.com wissen lässt, geht es ihm vor allem um einen Neustart der legendären Kultmarke Birmingham Small Arms (BSA), die bereits in den 1970er-Jahren bankrott ging. Sie soll schon 2021 wieder mit der Produktion von Maschinen mit Verbrennungsmotor loslegen und bis Ende 2021 dann auch elektrisch betriebene Modelle präsentieren.

"Lange historische Tradition"

"Ich habe mich dazu entschlossen, in die britische Motorradindustrie zu investieren, weil sie eine sehr lange historische Tradition hat", erklärt Mahindra in einem Interview mit dem "Guardian". Der indische Unternehmer, dessen Vermögen laut "Forbes" auf 1,7 Mrd. Dollar (rund 1,3 Mrd. Euro) geschätzt wird, will vor allem die Marke BSA zu neuem Leben erwecken, die ursprünglich 1861 als Waffenfabrik gegründet wurde, in den 1950er-Jahren zum größten Motorradhersteller der Welt aufstieg und letztlich 1972 ihre Produktion einstellen musste.

"Was Motorräder betrifft, war Großbritannien von Anfang an ein Vorreiter", betont Mahindra. Nun möchte er ein wenig von diesem Glanz vergangener Zeiten wieder aufleben lassen. Zu diesem Zweck soll schon in Kürze mit dem Bau einer neuen Forschungsanlage begonnen werden, die die technologische Entwicklung elektrischer Motorräder vorantreiben soll. Zunächst sollen unter der BSA-Marke allerdings noch normale Verbrennermodelle produziert werden. Das erste E-Bike soll dann Ende 2021 vorgestellt werden.

Regierung hofft auf 255 Jobs

Ob der ambitionierte Plan des indischen Milliardärs tatsächlich aufgehen wird, ist im Moment noch unklar. Die britische Regierung scheint an dem Vorhaben aber jedenfalls bereits großen Gefallen zu finden, denn sie hat angekündigt, den Neustart von BSA und die Entwicklung entsprechender elektrischer Motorräder mit einer finanziellen Zuwendung von 4,6 Mio. Pfund (rund 5,1 Mio. Euro) unterstützen zu wollen. Die Politik erhofft sich dadurch schließlich auch die Schaffung von mindestens 255 Arbeitsplätzen.

Für Mahindra und sein Unternehmen ist die Wiederbelebung alter Motorradmarken kein Neuland. Schon 2016 hat er sich in der Firma, die die BSA-Marke aufgekauft hat, eine kontrollierende Mehrheitsbeteiligung gesichert. Außerdem erwarb er die ebenfalls legendäre tschechische Marke Jawa Motorcycles http://jawamotorcycles.com , mit der er 2018 gleich mit 50.000 verkauften Maschinen einen erfolgreichen Neustart bewerkstelligt hat.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Markus Steiner
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: steiner@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|