pte20200820002 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Abzug aus China kostet Firmen eine Bio. Dollar

Abkehr vom Globalisierungstrend - Corona-Krise befeuert Umdenken in vielen Chefetagen


Globus: Unternehmen wollen raus aus China (Foto: unsplash.com, chuttersnap)
Globus: Unternehmen wollen raus aus China (Foto: unsplash.com, chuttersnap)

Charlotte (pte002/20.08.2020/06:05) Europäische und US-Firmen, die aufgrund der Corona-Krise versuchen, ihre Produktion aus China auszulagern, müssen dafür tief in die Tasche greifen. Laut Berechnungen der Bank of America (BOA) http://bankofamerica.com würde eine Abkehr vom Globalisierungstrend für Unternehmen in fünf Jahren eine Bio. Dollar (rund 840 Mrd. Euro) kosten. Längerfristig gesehen würde sich diese Strategie aber trotzdem positiv auf die Bilanzen auswirken, so die Analysten.

COVID-19 wie Katalysator

"Dass viele Unternehmen ihre Globalisierungsstrategie überdenken und stattdessen verstärkt auf einen eher lokalen Ansatz setzen wollen, hat sich in Bezug auf die Versorgungsketten schon vor der Pandemie abgezeichnet", stellt "CNBC" unter Verweis auf den BOA-Bericht klar. Die Ursache hierfür liege in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Faktoren - unter anderem etwa Handelsstreitigkeiten, nationalen Sicherheitsbedenken, der zunehmenden Automatisierung oder aber auch dem Klimawandel.

"COVID-19 hat hier als Katalysator gewirkt und die Umkehr der jahrzehntelangen Verlagerung der Produktion von den USA und Europa nach China beschleunigt", sagt Candace Browning, Head of Global Research bei der BOA. Mittlerweile gingen viele Unternehmen davon aus, dass eine Relokalisierung der Produktion und ein Abzug aus China vorteilhaft wären, um eine breitere Stakeholder-Basis zu gewinnen. "Obwohl Stakeholder durchaus unterschiedliche Perspektiven vertreten können, kommen sie doch alle zu demselben Schluss, dass die Versorgungskette idealerweise innerhalb der eigenen nationalen Grenzen gesichert werden sollte", betont Browning.

Lokale Versorgungsketten

Laut BOA-Analyse hat die Corona-Pandemie in rund 80 Prozent der globalen Wirtschaftssektoren zu Störungen oder sogar zum Zusammenbruch der Versorgungsketten geführt. Knapp drei Viertel der betroffenen Unternehmen haben sich als Konsequenz aus dieser Entwicklung dazu entschlossen, ihre vielfach bereits bestehenden Relokalisierungsbemühungen deutlich auszudehnen. Demzufolge glauben auch 67 Prozent der befragten Global Fund Manager, das ein verstärkt lokal orientierter Umbau der Versorgungsstruktur das dominierende strukturelle Merkmal der Post-COVID-Wirtschaft sein wird.

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