pte20200522011 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

Künstliches Hightech-Auge auf Zielgeraden

Auflösung bleibt Problem - Form und Helligkeitsempfinden entsprechen aber bereits der Natur


So könnte das künstliche Auge der Zukunft aussehen (Grafik: Yaying Xu, ust.hk)
So könnte das künstliche Auge der Zukunft aussehen (Grafik: Yaying Xu, ust.hk)

Berkeley/Hongkong (pte011/22.05.2020/12:30) Forscher der Hong Kong University of Science and Technology http://ust.hk haben mit Kollegen aus Berkeley http://berkeley.edu http://lbl.gov die Entwicklung eines neuen künstlichen Auges vorangebracht. Die Form stimmt zwar, doch die Auflösung ist mit zehn mal zehn Pixeln noch weit unter der des natürlichen Auges.

Mit ionischer Flüssigkeit gefüllt

Das Gehäuse ist kugelförmig und besteht aus Wolfram, das mit Aluminium beschichtet ist. Es hat vorn eine Linse und hinten eine Netzhaut. Dabei ist es mit einer ionischen Flüssigkeit gefüllt, die den Glaskörper des natürlichen Auges simuliert. Bahnbrechend ist laut den Experten die Netzhaut, die aus porösem Aluminiumoxid besteht. In den Poren befinden sich Fotosensoren. Feine Drähte aus einer Gallium-Indium-Legierung transportieren die Signale der Sensoren in einen Computer, der das Bild dessen erzeugt, was das Auge gerade "anschaut". Die Netzhaut wird von einer Kunststoffhülle fixiert.

Das neue künstliche Auge erfasst einen fast ebenso großen Helligkeitsbereich wie das menschliche Pendant. Auf Änderungen der Intensität reagiert es sogar schneller. Es hapert lediglich bei der Auflösung. Hier lässt sich allerdings noch etwas machen. Die Fotosensoren und die Drähte, die die Signale transportieren, müssen noch weitaus kleiner werden. Und dann steht noch der Anschluss der Drähte an die Nervenbahnen im menschlichen Körper aus.

(Ende)
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