pte20200302019 Forschung/Entwicklung, Bildung/Karriere

"Zwei Drittel der Frauen wollen aktiv führen"

V-SUIT-Business-CEO Katja Schuh sieht neben Förderung auch Systemwandel als notwendig


V-SUIT-Business-CEO und Leadership Coach Katja Schuh (Foto: Vanessa Vandehart)
V-SUIT-Business-CEO und Leadership Coach Katja Schuh (Foto: Vanessa Vandehart)

Wien (pte019/02.03.2020/11:30) Frauen, das schwache Geschlecht - mitnichten: Denn 71 Prozent wollen führen. Das trifft insbesondere auf die Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen zu, die bereits führen. 73 Prozent hätten jedoch gerne eine Führungsposition inne. Zu dem Schluss kommt eine pressetext exklusiv vorliegende Umfrage des Female Leadership Institute. Das zu V-SUIT Business http://v-suit.com gehörende Institut hat anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 304 Frauen zum Thema Frauen und Karriere befragt.

Nur 8,5 Prozent weibliche Chefs

"Zwei Drittel der Frauen wollen aktiv Führung übernehmen und auch 60 Prozent der Unternehmen wollen mehr Frauen in der Geschäftsführung und der obersten Führungsebene. Trotzdem gibt es nach wie vor nur 8,5 Prozent weibliche Geschäftsführerinnen", fasst V-SUIT-Business-CEO und Leadership Coach Katja Schuh das Problem gegenüber pressetext zusammen.

Ein gutes Drittel der Frauen will den beruflichen Aufstieg nicht dem Zufall überlassen. 108 der 304 Befragten sehen Coaching und Mentoring für sich als adäquaten Weg, ihre Karrieren gezielt voranzutreiben. Laut Schuh nimmt Weiterbildung hierbei im Schnitt die gleiche Wichtigkeit ein. Das Ergebnis der Untersuchung zeige, dass Frauen in sich selbst und ihre Karriere investieren wollen. Erfolgreiche Business-Frauen nähmen eine Vorbildfunktion ein.

Benachteiligung am Arbeitsplatz

Um mehr Teilhabe in der männerdominierten Welt der Management-Etagen zu erreichen, glauben Frauen zudem mehrheitlich, dass ihnen vor allem mehr Durchsetzungsfähigkeit (56 Prozent) und auch Selbstbewusstsein (51 Prozent) helfen würden, um in die nächste Führungsposition zu kommen. Allerdings sagen nur 23 Prozent all jener, die für die nächste Führungsposition Durchsetzungsfähigkeit brauchen, dass sie diese Fähigkeit schon besitzen.

"Dies deutet entweder darauf hin, dass es hier noch ein großes Entwicklungsfeld für Frauen gibt oder dass sich das Arbeitsumfeld soweit ändern muss, bis Frauen nicht mehr das Gefühl haben, sich durchzusetzen zu müssen. Es zeigt sich aber auch, dass Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewusstsein mit dem Alter zunehmen und dass daher die Notwendigkeit für den nächsten Karriereschritt abnimmt", verdeutlicht Schuh auf Nachfrage von pressetext.

Trotz vereinzelter Erfolgsmeldungen von Business-Frauen in Führungspositionen bleibt nach wie vor viel zu tun, um ein Umdenken auf allen Ebenen zu bewirken. Bestätigt die Umfrage doch, dass neun von zehn Frauen bereits Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz erfahren haben. Schuh zufolge sollte entsprechend ein gezieltes Verhaltens-Designs von Prozessen in Unternehmen unterstützt werden. Eine Förderung der individuellen Fähigkeiten sowie ein genereller Systemwandel zur aktiven Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft sei wichtig.

(Ende)
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