pte20181126004 Tourismus/Reisen, Bildung/Karriere

Inder fühlen sich beim Urlaub benachteiligt

Angestellte bekommen laut Expedia-Erhebung nur schwer frei und bangen um ihren Arbeitsplatz


Mumbai: die Stadt, die nie schläft (Foto: Dieter Schütz, pixelio.de)
Mumbai: die Stadt, die nie schläft (Foto: Dieter Schütz, pixelio.de)

Neu Delhi/Mumbai (pte004/26.11.2018/06:15) Inder sind weltweit die Menschen, die bei Erholungsurlauben am meisten benachteiligt werden und um ihren Job bangen. Laut einer Studie des Reiseportals Expedia http://expedia.com fühlen sich 75 Prozent von ihnen in dieser Hinsicht benachteiligt. Das sei der höchste Wert weltweit, gefolgt von Südkorea mit 71 und Hongkong mit 65 Prozent. Expedia hat 19 Länder untersucht.

Erfolg und Urlaub unvereinbar

Laut der Studie haben 41 Prozent der Inder in den vergangenen sechs Monaten keinen Urlaub genommen, weil sie das mit ihrer Arbeit nicht vereinigen konnten. Obwohl sich die Lage in den vergangenen Jahren gebessert habe, "verzichten die meisten Inder zumindest auf einen Teil ihres Urlaubs, weil sie fürchten, dass wichtige Entscheidungen ohne sie getroffen werden, Angst haben, als zu wenig engagiert angesehen zu werden oder den Urlaub nicht mit ihrer Arbeit in Einklang bringen können", sagt Manmeet Ahluwalia, Marketingchef von Expedia. Die Studie zeige, dass 18 Prozent der Inder glauben, dass diejenigen, die in ihrem Job erfolgreich sind, gar keinen Urlaub nehmen.

Am schlimmsten ist laut Studie die Lage in Mumbai, der Wirtschaftshauptstadt des Landes. 51 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie keinen Urlaub nehmen können, wenn sie ihn benötigen. 97 Prozent der Beschäftigten in Mumbai fühlen sich bei Urlauben benachteiligt. 96 Prozent würden Opfer bringen, um mehr freie Tage zu bekommen und 42 Prozent haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie Urlaub nehmen.

Außer in Mumbai fand die Umfrage in den Millionenstädten Neu-Delhi, Puna, Bangalore und Hyderabad statt. Es zeigte sich, dass die Hauptstädter bei Urlauben am wenigsten benachteiligt sind. Dennoch beginnen viele Beschäftigte schon mit der Urlaubsplanung eine Woche, nachdem sie eine Ferienreise unternommen haben. Sieben Prozent nutzen ihren Urlaub, um in dieser Zeit den nächsten vorzubereiten.

Lieber Freizeit als mehr Geld

Obwohl die Beschäftigten in Neu-Delhi am wenigsten benachteiligt sind, würden "60 Prozent einen längeren Urlaub Gehaltsverbesserungen vorziehen", sagte Vikram Malhi, Marketingchef Asien vom indischen Internet-Portal TimesNow http://timesnownews.com . Für mehr freie Tage würden sie mehrheitlich sogar auf Nahrung aus dem Schnellimbiss, Surfen im Internet oder das Fernsehen verzichten. Da passt es ins Bild, dass 57 Prozent der Beschäftigten in Neu-Delhi ihren gesamten Urlaub nehmen, mehr als in jeder anderen indischen Metropole.

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