pte20111129035 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Marijuana-Domain kostet 4,2 Mio. Dollar

Riesige Umsätze mit Cannabis auch im Internet


Marihuana: Sorgt im Netz für Umsatz (Foto: Wikipedia, cc Michael_W)
Marihuana: Sorgt im Netz für Umsatz (Foto: Wikipedia, cc Michael_W)

Newport Beach (pte035/29.11.2011/11:37) Das börsennotierte US-Unternehmen General Cannabis Inc. http://generalcannabis.com , ein kalifornischer Service-Dienstleister für die medizinische Marihuanaindustrie, hat die Domain Marijuana.com für 4,2 Mio. Dollar erworben. Die Investition wird sich lohnen: Mit der Plattform WeedMaps, die das Auffinden von Ausgabestellen für medizinisches Marihuana erleichtert, verdiente die Firma bisher schon gutes Geld. "Im deutschsprachigen Raum spielt medizinisches Marihuana derzeit kaum eine wirtschaftliche Rolle. Die Schweiz war allerdings eine Zeit lang ein Exportland für Cannabis", sagt Georg Wurth vom deutschen Hanfverband http://hanfverband.de gegenüber pressetext.

Eine Mio. Dollar pro Monat

General Cannabis übernimmt marijuana.com ab 2012. Für 4,2 Mio. Dollar erhält das Unternehmen nicht nur die Domain, sondern auch das Forum, das derzeit auf der Seite zu finden ist und etwa 3,5 Mio. Seitenaufrufe verzeichnet. User von WeedMaps sollen ihre Accounts in Zukunft auch zur Anmeldung bei Marijuana.com verwenden können. Durch die Verknüpfung mit dem Such- und Bewertungsportal für Marihuana-Ausgabestellen erhofft sich General Cannabis ähnliche Umsätze. Schon als WeedMaps erstanden wurde setzte die Seite 400.000 Dollar pro Monat um. Mittlerweile ist dieser Betrag auf über eine Mio. gestiegen.

Der gesamte Umsatz der medizinischen Marihuanaindustrie wird auf 45 bis 120 Mrd. Dollar geschätzt. Die Alkohol- und Tabakindustrie bringen es zum Vergleich auf 188 beziehungsweise 75 Mrd. Dollar. "Derzeit erlauben 15 Staaten medizinisches Marihuana, aber nur in zwei oder drei gibt es Ausgabestellen wie in Kalifornien. Dort läuft nach Schätzungen ein Drittel des gesamten Konsums über Rezepte ab. Ärzte werben sogar damit, Bezugsscheine zu verkaufen", erklärt Wurth.

Schattenwirtschaft

Dass ausgerechnet in den USA, wo das Marihuana-Verbot seinen Ausgang nahm, eine blühende Industrie samt damit einhergehender Liberalisierung rund um das grüne Kraut entstand, liegt neben den wirtschaftlichen Interessen auch an den Konsumraten, die doppelt so hoch sind wie in Deutschland, und an den überfüllten Gefängnissen, in denen viele Marihuana-Dealer einsitzen.

Ein Milliardengeschäft ist Cannabis auch in Europa. "Allein in Deutschland haben 13 Mio. Menschen Erfahrungen mit Marihuana gesammelt. Da werden jedes Jahr einige 100 Tonnen konsumiert. Das ist durchaus ein Wirtschaftsfaktor", so Wurth. Das medizinische Marihuana, das mittlerweile unter strengen Auflagen auch im deutschsprachigen Raum verschrieben wird, wird zum Großteil in Holland produziert und hat wegen der geringen Menge keine Bedeutung für die Volkswirtschaft.

(Ende)
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