pte20111007003 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Frageformate bei Mediennutzern beliebt

Bevorzugt gestellte Fragen je nach Medium und Zielgruppe unterschiedlich


Tafel: Frageformate kommen bei Nutzern an (Foto: pixelio.de/Gerd Altmann)
Tafel: Frageformate kommen bei Nutzern an (Foto: pixelio.de/Gerd Altmann)

Dortmund (pte003/07.10.2011/06:00) Frageformate haben Konjunktur im Wissenschaftsjournalismus. Was sind die häufigsten Fragen aus der Wissenschaft, die Mediennutzer an Redaktionen stellen? Antworten dazu liefert eine Studie des Instituts für Journalistik http://www.journalistik-dortmund.de an der TU Dortmund. "Diese Formate sind bei den Nutzern sehr beliebt. Medienkonsumenten wollen ihre Alltagsbeobachtungen mitteilen oder auch Rat suchen", sagt Professor Holger Wormer, der gemeinsam mit der Journalistin Kerstin Artz die Studie durchgeführt hat, im Gespräch mit pressetext.

Physikthemen vorne

In einer ersten Übersicht kamen die Experten auf mehr als 25 Formate in deutschen Medien. Im Rahmen der Erhebung wurden die Formate "Stimmt's?" (Die Zeit) http://zeit.de/serie/stimmts , die WDR-Sendung "Kopfball" http://wdr.de/tv/kopfball sowie die "allerbesten Fragen" an 1Live im WDR-Hörfunk http://podcast.wdr.de/radio/allerbeste.xml untersucht. "Zwar gibt es eine Reihe von Fragen, die in allen Medien immer wieder aufs Neue auftauchen - etwa jene nach dem blauen Himmel. Insgesamt sind sie je nach Medium und Zielgruppe aber durchaus unterschiedlich", erklärt Wormer.

So lagen bei den Fragen an die WDR-Kopfballredaktion Physikthemen klar auf Platz 1. Und sogar sonst eher vernachlässigte Disziplinen wie die Chemie belegten dort einen der vordersten Plätze, während in den Formaten der Zeit und des WDR-Hörfunks am häufigsten Biologie-Fragen gestellt wurden. Medizinische Themen - insbesondere dann, wenn es nicht um die Physiologie des menschlichen Körpers, sondern um konkrete Krankheiten oder Therapien ging - belegten lediglich bei der Wochenzeitung Die Zeit einen der vordersten Plätze.

"Das Motto 'Medicine takes it all' scheint jedenfalls nicht generell zu gelten", unterstreicht Wormer. Dies sei insofern interessant, weil in manchen Massenmedien jenseits der Medizinberichterstattung kaum Wissenschaft als Thema vorkomme.

Keine Überinterpretation

Diese ersten Resultate sollten jedoch laut dem Wissenschaftler nicht überinterpretiert werden. So muss etwa die Gruppe der Fragesteller an die Redaktion keineswegs repräsentativ für den Durchschnittsnutzer des jeweiligen Mediums sein. "Weil aber gerade im digitalen Zeitalter die aktive Kommunikation von Mediennutzern mit Redaktionen selbstverständlicher zu werden scheint, könnten weitere Untersuchungen von Frageformaten künftig zumindest wertvolle Indizien dafür geben, was Leser, Hörer und Zuschauer aus der Wissenschaft besonders interessiert", so Wormer. "Diese Formate sind zukunftsweisend, nicht zuletzt trägt auch die Popularität von Quizsendungen dazu bei", ergänzt der Professor.

(Ende)
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