pte20090619012 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Drohender Preisverfall: Rolex kauft eigene Uhren

Luxusmarke hadert mit schwacher Nachfrage und verknappt Angebot


Rolex verknappt Angebot durch Rückkäufe (Foto: rolex.de)
Rolex verknappt Angebot durch Rückkäufe (Foto: rolex.de)

Genf (pte012/19.06.2009/11:10) Der Luxusuhren-Hersteller Rolex http://www.rolex.com hat einschneidende Maßnahmen gegen die Folgen der Wirtschaftskrise ergriffen. Angesichts der eingeknickten Nachfrage droht der Marke ein deutlicher Preisverfall, der nicht in das Bild der Image-Schmiede passen dürfte. Um Dumpingpreise zu verhindern, kauft das Unternehmen seine eigenen Produkte kurzerhand von den Händlern zurück. Wie der Tagesanzeiger berichtet, unterbreitet der Markenkonzern entsprechende Rücknahmeangebote an konzessionierte Anbieter der Luxusuhren. Durch das verknappte Angebot können die hohen Preise der Produktpalette auf gewohntem Niveau gehalten werden. Auf Nachfrage von pressetext wollte Rolex keine näheren Auskünfte zu den Rückkäufen geben. Ebenso sah der Hersteller von einer Stellungnahme zu den bisherigen Auswirkungen der Wirtschaftskrise ab.

Zu niedrige Preise wären "ein Horrorszenario" für das Unternehmen, meinen hingegen Händler. Konzessionierte Anbieter sind die einzigen, die direkt von Rolex mit Produkten beliefert werden. Dennoch sind die Uhren auch über andere Kanäle erhältlich, die bei der vorgegebenen Marktpositionierung des Konzerns im Luxussegment in Krisenzeiten Probleme bereiten können. "Tausende Händler weltweit ohne Konzession bieten echte Rolex-Uhren meist zu deutlich niedrigeren Preisen an" als über den offiziellen Verkaufskanal. Darüber hinaus mache sich mittlerweile auch bei den konzessionierten Händlern ein Überangebot bemerkbar, weshalb sie den Absatz durch niedrigere Preise anzukurbeln suchen bzw. die Produkte günstig an den unkontrollierten Handel weiterverkaufen.

Anhand der Rückkaufangebote versuche der Uhrmacher nunmehr, Imageschäden durch strauchelnde Händler und Dumpingpreise zu verhindern. Die Aktion betreffe vornehmlich die Märkte Asien und Amerika, wo Händler geringere Preise als die Einstandspreise geboten bekämen. In Europa habe Rolex Mahnungen ausgesprochen, die Ware nicht zu billig anzubieten. Doch auch hierzulande sei das Angebot wesentlich größer als bisher und übersteigt offenbar die Nachfrage. Das Unternehmen habe darauf bereits mit niedrigeren Liefermengen reagiert. Anhand der Maßnahmen versuche Rolex den Markt zu steuern und Kontrolle über das Geschehen zu behalten. Kein anderer Hersteller "beherrsche es so perfekt", das Angebot zu verknappen.

(Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
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