pts20040616024 Produkte/Innovationen, Unternehmen/Wirtschaft

Stapellauf der Serie "Österreich auf Hoher See"

Die S.M.S. Novara auf der neuen 20-Euro-Münze


Wien (pts024/16.06.2004/11:50) Heute ist es kaum vorstellbar, dass Österreich einst Seemacht und auf den Meeren der Welt vertreten war. Obwohl die Zeit der österreichischen Kriegs- und Handelsmarine fast ein Jahrhundert zurückliegt, scheint sie noch heute für viele faszinierend zu sein. Das zeigte das außergewöhnlich große Interesse der Sammler, das sich schon lange vor dem Serienbeginn einstellte. Als erste von sechs 20-Euro-Silbermünzen sticht am 16. Juni die S.M.S. Novara, das erste österreichische Schiff, das die Welt umsegelte, in See.

Ein Highlight zu Beginn: die Novara und der Kaiser von Mexiko
Kein anderer Name eines österreichischen Schiffs ist wohl bekannter als jener der k. k. Segelfregatte S.M.S. Novara. Ihr Bau wurde noch im österreichischen Venedig in Angriff genommen, am 4. Februar 1850 wurde sie vom Stapel gelassen. Ihre Länge betrug über 52 Meter, die Breite 14 Meter und ihre Segelfläche beachtliche 1.829 m2. Als Besatzung waren 403 Mann vorgesehen. Die S.M.S. Novara war das erste Schiff mit deutscher Dienstsprache an Bord, das die Welt umsegelte. Daneben war sie es auch, die den marinebegeisterten Erzherzog Ferdinand Max 1864 nach Mexiko und 1867 als toten Kaiser Maximilian von Mexiko wieder zurück nach Europa brachte. Von historischer Bedeutung aber war ihre Weltumsegelung auf Initiative von Erzherzog Ferdinand Max.

Während Kaiser Franz Joseph für die Seefahrt wenig übrig hatte, entdeckte sein Bruder Ferdinand Max, der spätere Kaiser von Mexiko, seine Liebe zum Meer und wurde Berufsseeoffizier. Am 30. Juli 1851 schiffte sich der Erzherzog zum ersten Mal auf der Novara ein. Nach
einiger Zeit in der Adria diente die Novara 1853 als Unterstützung im Konflikt mit einer amerikanischen Fregatte vor Beirut, Zypern und Konstantinopel. Im Dezember 1856 wurde die Fregatte wegen ihrer soliden Bauweise und als seetüchtigstes Schiff der k. k. Kriegsmarine für eine neue Aufgabe ausgewählt: für eine Weltumsegelung. Die Idee ging von Erzherzog Ferdinand Max selbst aus. Neben dem Sammeln von Erfahrungen auf längeren Seereisen ging es um die wissenschaftliche Forschung - aber auch um das politisch wichtige Zeigen der österreichischen Flagge in der Fremde. Zum Leiter der Expedition wurde Kommodore Bernhard Wüllerstorf-Urbair bestimmt. Ende April 1857 verließ die Novara Triest, passierte Gibraltar und Rio de Janeiro, man besuchte die Philippinen, Hongkong und China. In Sydney erfuhr man am 27. November 1858 von der Geburt des Kronprinzen Rudolf. Später ging es weiter nach Tahiti. Als sich zwischen Österreich und Frankreich ein Krieg abzeichnete, wurden die Forschungen abgebrochen und es ging heim nach Triest, wo die Novara beladen mit rund 30.000 Objekten im August 1859 eintraf. Nach 849 Tagen und 51.686 Seemeilen war die erste Weltumsegelung eines Schiffes aus dem deutschsprachigen Raum und zugleich die letzte Umsegelung mit einem Kriegsschiff ohne unterstützenden Dampfantrieb zu Ende gegangen.

Die neue Münze und die neue Serie
Die neue Münze zeigt die S.M.S. Novara in chinesischen Gewässern bei ihrer Weltumsegelung in den Jahren 1857 bis 1859. Im Hintergrund sieht man die Küste Chinas und eine chinesische Dschunke. Am Heck weht die rot-weiß-rote Flagge der österreichischen Marine. Auf der anderen Münzseite sieht man Erzherzog Ferdinand Max, den Marineoberkommandanten und Urheber der Reise. Rechts neben ihm steht Kommodore Bernhard von Wüllerstorf-Urbair, der Kommandant der Novara zur Zeit der Weltumsegelung. Der Globus, das Mikroskop sowie Navigationsinstrumente lassen erkennen, dass die Reise auch der Wissenschaft und Forschung diente.

Die Serie "Österreich auf hoher See" setzt sich aus insgesamt sechs 20-Euro-Silbermünzen zusammen. Im September folgt als zweite Ausgabe die S.M.S. Erzherzog Ferdinand Max. Nächstes Jahr stehen die Admiral Tegetthoff und die S.M.S. Sankt Georg, im Jahr 2006 der Passagierdampfer Österreichischer Lloyd, Triest sowie das Flaggschiff S.M.S. Viribus Unitis auf dem Programm.

Ab 16. Juni im Handel
Die S.M.S. Novara ist ab 16. Juni in allen Geldinstituten, im Münzhandel sowie im Münze Österreich-Shop erhältlich. Die Münze ist gesetzliches Zahlungsmittel in der Republik Österreich. Die Auflage ist mit 50.000 Stück - ausschließlich in der höchsten Prägequalität "Polierte Platte" - streng limitiert. Der empfohlene Ausgabepreis beträgt Euro 35,50 (inkl. 10% USt.).

(Ende)
Aussender: Münze Österreich AG
Ansprechpartner: Heidemarie Frank
Tel.: +43/1/717 15 153
E-Mail: Heidi.Frank@austrian-mint.at
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