pte20040119033 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Singen stärkt Immunsystem

Deutsche Forscher finden erhöhte Immunoglobin A-Werte nach Chorprobe


Frankfurt (pte033/19.01.2004/17:05) Wissenschaftler der Universität Frankfurt haben untersucht wie Singen sich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Demnach sorgt der Gesang zumindest für höhere Konzentrationen von Immunoglobin-A, berichten die Experten des Instituts für Musikpädagogik der Johann Wolfgang Goethe Universität http://www.uni-frankfurt.de .

"Singen ist ein archaisches und elementares Ausdrucksbedürfnis jedes Menschen", so Studienleiter Günther Kreuz vom Frankfurter Institut für Musikpädagogik, der gemeinsam mit dem Institut für Psychologie und dem deutschen Sängerbund die Untersuchung durchführte. Zur Überprüfung der Hypothese, dass musikalische Tätigkeiten subjektive Stimmungen aber auch physiologische Vorgänge im autonomen Nervensystem beeinflussen, wurde der Laienchor einer Frankfurter Kirchengemeinde ausgesucht, der Mozarts Requiem für eine Aufführung probte. Dabei wurden neben subjektiven Aussagen unter anderem auch Konzentrationen von Cortisol und Immunoglobin-A, einer Kenngröße der Immunkompetenz, gemessen. "Die Ergebnisse zeigen signifikant positive Veränderungen der Immunkompetenz beim Singen", erklärt Kreutz. Das gelte nicht notwendigerweise auch für das Hören von Musik. "Das aktive Singen weist deutlich stärkere Wirkungen auf", meint Kreutz.

Die Forscher berichten über ihre Studienergebnisse im Fachmagazin "Journal of Behavioral Medicine". Sie wollen aber noch weitere Untersuchungen durchführen. Alleine in Deutschland gibt es rund drei Mio. Chorsänger in mehr als 60.000 Chören.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Wolfgang Weitlaner
Tel.: +43-1-81140-307
E-Mail: weitlaner@pressetext.at
|