Elektrostatische Filter reinigen Tunnelluft
Einsparungen beim Tunnelbau und geringer Wartungsaufwand
Wels (pte) (pts013/19.11.1999/12:00) Einen elektrostatischen Filter zur Abluftreinigung in Tunnels hat die Welser Firma Aigner Absaugtechnologie und Korrosionsschutz http://www.aigner.at zur Serienreife gebracht. Der Filter kann die Tunnelluft nahezu vollständig reinigen und zeichnet sich durch einen geringen Wartungsaufwand aus. Beim Einbau des Filters fallen zudem geringe Kosten für Felsausbruch und Installation als etwa beim Bau von Lüftungsstollen. Im Brandfall kann der Filter dazu beitragen, über längere Zeit Sicht und Orientierung aufrecht zu erhalten und somit Menschen zu retten.
Weltweit werden, um dem steigenden Verkaufsaufkommen und einem verstärkten Umweltbewusstsein gerecht zu werden, immer mehr Straßentunnel gebaut. Die Abgase der Kraftfahrzeuge trüben die Sicht im Tunnel und steigern die Unfallgefahr. Darüber hinaus belasten die gasförmigen Schadstoffkomponenten wie Stickoxide, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid die Tunnelatmosphäre und am Tunnelende auch die Anrainer. Schließlich führt der ständige steigende Anteil an Dieselmotoren bei PKW und die Zunahme des LKW-Verkehrs zur Verschmutzung mit Ruß und Staubpartikeln.
Bereits 1991 hat das oberösterreichische Unternehmen gemeinsam mit der Technischen Universität Graz http://www.tu-graz.ac.at ein Forschungsprojekt zur Reinigung von Straßentunnelabluft begonnen. Das Ziel war die Entwicklung eines elektrostatischen Filters, um staubförmige Partikel in der Tunnelabluft abzuscheiden. Dabei war vor allem der Umstand zu berücksichtigen, dass zur Be- und Entlüftung von Tunnels große Luftmengen erforderlich sind, um eine Luftverbesserung zu erreichen. Alle bisher im industriellen Bereich bewährten Standard-Filter konnten diese Aufgabe entweder technisch nicht bewältigen oder waren beim Einbau zu teuer. Das grundsätzliche Problem dabei ist: Je kleiner ein Entlüftungsstollen ist, desto billiger sind zwar die Kosten für Installation und Ausbruch. Gleichzeitig erhöht sich bei diesen kleineren Querschnitten aber die so genannte Durchtrittsgeschwindigkeit der Abluft - "und je höher diese Geschwindigkeit ist, desto weniger Schadstoffpartikel bleiben hängen", erklärt Firmenchef Heinz Aigner.
In mehr als siebenjähriger Entwicklungsarbeit haben die Oberösterreicher ein Konzept zur Tunnelabluftreinigung entwickelt, das sowohl funktionell als auch wirtschaftlich ist. Das Unternehmen konstruierte dazu einen speziellen Elektrofilter und setzte in diesem eine eigene "Tunnelzelle" ein. Dadurch können selbst bei hohen Durchtrittsgeschwindigkeiten beachtliche Abscheidegrade erreicht werden. Auch im Dauerversuch unter Tunnelbedingungen wurde mit dem neuen Filter ein Abscheidegrad von 91% erreicht.
Im Test erwies sich das neue Filtersystem bereits als überaus erfolgreich: Bei einem simulierten Tunnelbrand konnte der Elektrofilter während 20 Minuten einen Abscheidegrad von bis zu 90% erreichen. "Im Notfall", so Aigner, "wäre es somit möglich, für längere Zeit bessere Sicht und Orientierung aufrecht zu erhalten, was wiederum Menschenleben retten könnte."
Das Welser Unternehmen wurde 1987 gegründet und ist auf Großfilteranlagen (Absaugarme für Labor- und Werkstättenbereich, Schweißrauchabsaugungen, Industrieabsaugsysteme) sowie Korrosionsschutz spezialisert.
Das Unternehmen:
Aigner Absaugtechnologie und Korrosionsschutz GmbH
Buxbaumstraße 2, 4600 Wels
Tel.: 07242 / 68225
Ansprechpartner: Heinz Aigner
Mitarbeiter:11
Umsatz: 40 Millionen Schilling
Aussender: | ITTI: Informationstransfer für neue Technologien und Innovationen |
Ansprechpartner: | Georg Panovsky |
Tel.: | 01-4061522-46 |
E-Mail: | panovsky@pressetext.at |
Website: | www.fff.co.at/ |