pte19991019010 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Portables Gerät hilft Arbeitsunfälle vermeiden

Sicherungsanlage sendet im Gefahrenbereich Warnsignal aus


Chemnitz (pte) (pte010/19.10.1999/11:00) Wissenschaftler der Chemnitzer Technischen Universität http://www.tu-chemnitz.de/ haben eine neuartige Personensicherungsanlage entwickelt, mit der sich Arbeitsunfälle besonders beim Warentransport in Lagern vermeiden lassen. Die in den Lagern besonders häufig genutzten Gabelstapler sind an Arbeitsunfällen mit etwas mehr als zehn Prozent beteiligt. Dabei wären viele dieser Unfälle mit der entsprechenden Technik leicht zu vermeiden - etwa dann, wenn der Stapler automatisch gestoppt würde, wenn er einem Menschen zu nahe kommt.

Maschinenbauingenieure der Chemnitzer Universität um Prof. Hartmut Enderlein und Dr. Holger Unger haben vor kurzem eine neuartige Personensicherungsanlage entwickelt, die dies leistet. Grundgedanke war es, ein Gerät zu bauen, dass sich im Gegensatz zu bereits auf dem Markt befindlichen Anlagen weder umgehen noch auf einfache Weise außer Betrieb setzen lässt. Dies erreicht die Chemnitzer Anlage, indem sie die Mikrosystem- und Informationstechnik in die Fertigungsautomatisierung einbindet. Das Gerät wird von einer Person getragen und sendet ein Signal aus, wenn es in den Kollissionsbereich gelangt. Dieses Signal schaltet dann die gefahrbringende Technik automatisch ab, ohne dass der Träger irgendeinen Einfluss darauf nehmen könnte.

Das neue Gerät kann, wie Berechnungen ergeben haben, auch kostengünstiger hergestellt werden, da es nach dem Baukastenprinzip aufgebaut ist. Es lässt es sich nahezu universell einsetzen und an die verschiedensten Kundenbedürfnisse anpassen, auch über die bloße Personensicherung hinaus. So lassen sich etwa auch Maschinenabläufe und Ein-Mann-Arbeitsplätze damit überwachen. Zudem kann es sowohl nachgerüstet als auch von Anfang an bei Neuinstallationen eingesetzt werden.

Einen tragbaren Prototyp der neuartigen Personensicherungsanlage als Kernstück des gesamten Systems hat die Arbeitsgruppe von Prof. Enderlein gemeinsam mit einer Firma aus Zwickau bereits gebaut. Doch der ist noch zu groß und könnte ohne weiteres erheblich verkleinert werden - ausgereifte Pläne dafür liegen bereits vor, was noch fehlt, ist das Geld. Zum Schluss wird das Gerät dann wohl in Aussehen und Form einem Handy ähneln. Informationen: Prof. Dr. Hartmut Enderlein, E-Mail: hartmut.enderlein@mb2.tu-chemnitz.de (idw)

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