pts19980505016 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

BMAGS: AM - Daten Ende April - 17.000 Beschäftigte mehr als im Vorjahr

Geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber April 1997


Wien (pts016/05.05.1998/17:08) Das Sozialministerium veröffentlichte heute, Dienstag, die Arbeitsmarktdaten zum Stichtag Ende April 1998. Demnach waren beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger 3,043.363 unselbständig Beschäftigte (davon 1,736.746 Männer und 1,306.617 Frauen) gemeldet. Der Anstieg der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr hielt mit einer Zunahme von 17.100 Personen oder 0,57 Prozent weiter an. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 15.638 oder 0,52 Prozent.

Bei den regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice waren Ende April 241.151 Personen arbeitslos vorgemerkt, wobei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 4.824 oder 2,0% anstieg. Das erste Jahresdrittel bleibt mit einer durchschnittlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit um 5.000 jedoch unter dem für 1998 erwarteten Wert von 7.200.

Die Zahl der arbeitslosen Männer lag Ende April bei 126.669 und jene der arbeitslosen Frauen bei 114.482. Gegenüber dem Vormonat nahm die Arbeitslosigkeit, überwiegend saisonbedingt, um 19.719 oder 7,6% ab. Allerdings nur bei den Männern (-24.378)und vorwiegend in Bau-, Metall- und Verkehrsberufen, während es bei den Frauen durch das Auslaufen der Fremdenverkehrssaison sogar einen Anstieg um 4.659 Personen gab.

Gegenüber dem Vorjahr zeigte die Mehrheit der Bundesländer Rückgänge der Arbeitslosigkeit. Es waren dies Kärnten (-1065), Oberösterreich (-719), Vorarlberg (-406), Tirol (-385) und Salzburg (-117). Zunahmen gab es dagegen in Wien (5.686), Niederösterreich (894), Steiermark (564) und Burgenland (372).

Nach den Berechnungen von eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union in Luxemburg, ergab sich für Österreich im Februar 1998 eine Arbeitslosenquote von 4,4%. Die Fortschreibung dieser Quote für April 1998 weist eine saisonbereinigte vorläufige Arbeitslosenquote von 4,5% aus. Die Europäische Union hat insgesamt eine mehr als doppelt so hohe Arbeitslosenquote (10,3%). Innerhalb der EU liegt nur Luxemburg mit 3,4% günstiger als Österreich. Die höchsten Arbeitslosenquoten innerhalb der Europäischen Union hatten zuletzt Spanien (20,0%), Finnland (12,5%), Frankreich (12,1%) und Italien (12,0%).

Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit nach Alterskategorien bei den 15 bis unter 30jährigen (um -3.598 oder -4,8 Prozent). Zunahmen verzeichneten die 40jährigen und älteren (+8.422 oder +5,2 Prozent, darunter die 55 bis unter 60jährigen mit +3.801 oder 24,3 Prozent und die 50 bis unter 55jährigen mit +2.305 oder +8,6 Prozent).

Im April 1998 konnten vom Arbeitsmarktservice 2.268 Lehrstellensuchende vermittelt werden.
Im April 97 waren es zwar noch 2.534, doch liegen derzeit sowohl die Zahlen der Suchenden als auch die der angebotenen Lehrstellen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.(Tabelle)
Bei den Lehrstellensuchenden sind die Mädchen mit 1.694 gegenüber den Burschen (1.162) deutlich in der Überzahl.

(Ende)
Aussender: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Ansprechpartner: Dr. Gisela Kirchler - Lidy, email: gisela.kirchler@bmags.
Website: www.bmags.gv.at/
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