pts19970403001 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Hostasch: "Erfreuliche Entwicklung, Prognosen der Experten übertroffen"

Um 11.900 Arbeitslose weniger als im März des Vorjahres


Wien (pts001/03.04.1997/10:27) "Diese positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hat die Erwartungen der Experten noch übertroffen", kommentierte Sozialministerin Lore Hostasch die heute von ihr veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zum Stichtag Ende März 1997: "Diese erfreulichen Daten sind aber auch Bestätigung, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Sie sind außerdem ein weiterer Ansporn, alle Initiativen und Anstrengungen zur Beschäftigungssicherung und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit konsequent fortzuführen". Gleichzeitig forderte Hostasch die Wirtschaft auf, das zwischen der Regierung und den Sozialpartnern vereinbarte "Lehrlingspaket", das sich derzeit in Begutachtung befindet, umzusetzen und vermehrt Lehrausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Die Arbeitsmarktdaten für März 1997 im Detail:

Ende März 1997 waren insgesamt 3,020.788 Personen (1,710.714 Männer und 1,310.074 Frauen) unselbständig beschäftigt. Verglichen mit März 1996 bedeutet dies ein Plus von 20.578 (oder 0,69 Prozent), gegenüber dem Februar 1997 entspricht dies einem Zuwachs von 36.233 (+1,21 Prozent).

Arbeitslos vorgemerkt waren Ende März 1997 insgesamt 252.005 Personen (149.762 Männer und 102.243 Frauen). Das sind um 11.874 (-4,5 Prozent) weniger als im März des Vorjahres und um 37.271 (-12,9 Prozent) weniger als im Februar 1997.

Im internationalen Vergleich behält Österreich damit seine günstige Position: Die Fortschreibung der nach EU-Kriterien ermittelten Arbeitslosenquote durch das Arbeitsmarktservice ergibt für März 1997 eine saisonbereinigte vorläufige Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (EU-Durchschnitt: 10,8 Prozent/Jänner 1997). Die vorläufige Register-Arbeitslosenquote (vorgemerkte Arbeitslose in Prozent des unselbständigen Arbeitskräftepotentials) betrug Ende März 7,7 Prozent. Sie liegt damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem Niveau vom März 1996 und um 1,1 Prozentpunkte unter dem Niveau Ende Februar 1997.

Während die Anzahl an vorgemerkten arbeitslosen Männern gegenüber dem März 1996 um 13.453 (-8,2 Prozent) zurückging, stieg die Anzahl arbeitslos vorgemerkter Frauen um 1.579 (+1,6 Prozent) an. Der Rückgang bei den Männern betraf vorwiegend Bauberufe (-8.594), Metall- und Elektroberufe (-2.325) sowie Maschinisten (-1.339) und Verkehrsberufe (-1.127). Die Anzahl arbeitsloser Frauen konzentrierte sich vornehmlich auf Dienstleistungsberufe im Büro (+802), im Handel (+599) und in der Reinigung (+580).

Nach Alterskategorien konnte im Vergleich zum Vorjahr außer in der oberen Altersgruppe der über 55-jährigen durchwegs Rückgänge der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. Starke Abnahmen gab es bei den 25 bis unter 30-jährigen (-4.624 oder -11,0 Prozent) und bei den 30 bis unter 40-jährigen (-4.147 oder -5,3 Prozent).

Insgesamt waren Ende März 32.649 ausländische Arbeitskräfte (EWR- und Nicht-EWR-Staaten zusammengerechnet) arbeitslos. Im Vergleich zum März 1996 sind das um 3.875 Personen (-10,6 Prozent) weniger, gegenüber Februar 1997 um 7.440 Personen (-18,6 Prozent) weniger.

Ende März 1997 waren den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice 18.693 offene Stellen (-2.182 gegenüber März 1996) gemeldet, wobei die um 14 Tage verkürzte durchschnittlich abgeschlossene Laufzeit der offenen Stellen zur Reduzierung des Bestandes beigetragen hat.

Im Laufe des März wurden 2.023 Lehrstellensuchende vermittelt. Insgesamt 4.200 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (1.807 Burschen und 2.393 Mädchen) standen 2.653 sofort besetzbaren offenen Lehrstellen gegenüber. Im Vergleich zum März vorigen Jahres stieg die Zahl der Lehrstellensuchenden um 168 (+4,2 Prozent) an, die der offenen Lehrstellen ging um 717 (-21,3 Prozent) zurück.

(Ende)
Aussender: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Ansprechpartner: Mag. Georg Pehm, email: georg.pehm@bmas.gv.at, Tel. (0222)
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