pts19970305001 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Soziale Pensionsversicherung bleibt konkurrenzfähig

Versicherungs-Mathematiker kritisieren Felderer-Aussagen


Wien (pts001/05.03.1997/13:22) Als "Schwarzmalerei und wissenschaftlich nicht fundiert" kritisierten heute die Sozialversicherungs-Experten Friedrich Wirth (Sozialministerium) und Josef Juch (Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger) die gestrigen Aussagen von IHS-Chef Bernhard Felderer zur Zukunft der sozialen Pensionsversicherung. Die soziale Pensionsversicherung sei ein bestens bewährtes System, argumentieren Wirth und Juch. Es sei auch flexibel genug, Beiträge und Leistung langfristig in ein Verhältnis zu bringen, das konkurrenzfähige Renditen im Vergleich zu privaten Versicherungen sicherstelle.

"Die jährliche Rendite der sozialen Pensionsversicherung betrug unter Einrechnung der versicherten Risken für jemanden, der vor einigen Jahren in den Ruhestand trat, an die 20 Prozent", erläuterten die beiden Versicherungs-Mathematiker: "Für jemanden, der in den nächsten zehn bis 15 Jahren in Pension gehen wird, wird sie sich noch immer auf einem Niveau von rund zehn Prozent bewegen." Dies sei wissenschaftlich fundiert nachvollziehbar, so Wirth und Juch.

Ihre Kritik richtet sich gegen die Aussagen von IHS-Chef Bernhard Felderer, der davon gesprochen hat, daß die Rendite-Rate des sozialen Pensionssystems in den nächsten Jahren gegen Null gehen werde. Wirth und Juch: "Wer dies behauptet - aus welchen Motiven heraus auch immer -, disqualifiziert sich selbst."

Sie sind davon überzeugt, daß auch in Zukunft Beiträge und Leistungen in der sozialen Pensionsversicherung in einem Verhältnis zueinander stehen werden, das die Konkurrenzfähigkeit der sozialen Pensionsversicherung im Vergleich zur Privatversicherung sicherstellt: "Dazu ist dieses bewährte System flexibel genug." Eine Absenkung der Pensionsleistungen auf ein "Grundsicherungsniveau" schließen Wirth und Juch aus.

(Ende)
Aussender: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Ansprechpartner: Mag. Georg Pehm, email: georg.pehm@bmas.gv.at, Tel. (0222)7
Website: www.bmags.gv.at/
|