pte20250526020 in Forschung

"Zippy" schafft mit Trippelschritten Tempo 30

Carnegie Mellon University lässt Roboter auf zwei Beinen sicher auf holprigem Untergrund gehen


Roboter
Roboter "Zippy" beim Fototermin mit einem kleinen Lego-Köpfchen (Foto: cmu.edu)

Pittsburgh (pte020/26.05.2025/11:30)

Mit dem weltweit kleinsten zweibeinigen Roboter "Zippy", der autonom unterwegs ist, wollen Ingenieure der Carnegie Mellon University die Suche nach Opfern von Katastrophen wie Erdbeben und Hauseinstürzen revolutionieren. Das Mini-Gadget ist mit rund 3,8 Zentimetern Höhe etwa so groß wie eine Lego-Spielfigur. Zum Spaß haben ihn die Forscher für den Fototermin mit einem Lego-Köpfchen ausgestattet.

Mit Trippelschritten voran

Zippy hat einen eigenartig anmutenden Laufstil, der ihn aber befähigt, sich in Umgebungen zu bewegen, in denen Roboter mit Rädern nicht weiterkommen. Seine im Vergleich zur Körpergröße ungewöhnlich langen, gebogenen Füße verschaffen ihm sicheren Halt. Um voranzukommen, bewegt der Antriebsmotor zunächst ein Bein nach vorne. Dadurch verändert sich der Schwerpunkt, sodass Zippy auf dem nach vorne gestreckten Fuß landet. Der zweite Fuß schwebt jetzt in der Luft, sodass der Roboter nach vorne schwingen kann und der Schwerpunkt sich erneut verlagert.

Zippy marschiert in kleinen Trippelschritten voran. Dabei erreicht er laut den Entwicklern eine Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde, was für einen so kleinen Roboter eine beachtliche Leistung darstellt. Soll er seine Richtung ändern, holen die Beine unterschiedlich weit aus. Wenn das linke das rechte Bein "überholt", wendet Zippy sich rechts - und umgekehrt. Entwickelt haben ihn Aaron Johnson und Sarah Bergbreiter sowie der Doktorand Steven Man. "Zweibeinige Roboter können unebenes Gelände besser bewältigen und Objekte leichter umgehen als Roboter mit Rädern", so Johnson. "Sie können in Räume vordringen, die für Menschen und sogar andere Roboter zu eng und damit unzugänglich sind", ergänzt Man.

Viele Zippys sollen als Schwarm agieren

Zippy könnte aus Sicht ihrer Schöpfer bei der Suche und Rettung in Notfällen, bei industriellen Inspektionen und sogar bei Einsätzen in geologisch interessanten Gebieten für wissenschaftliche Forschungszwecke eingesetzt werden. Der kleine Helfer soll nun mit Sensoren und Kameras ausgestattet werden, damit er autonom in seiner Umgebung navigieren kann. Dann können mehrere Roboter seiner Bauart gemeinsam bei koordinierten Inspektions- oder Such- und Rettungsaktionen in gefährlichen Umgebungen eingesetzt werden, heißt es abschließend.



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