pte20241002020 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

#MeToo-Bewegung ändert Konsumverhalten

Medienkonsum bewirkt laut Studie der Erasmus University Rotterdam ein Umdenken bei Frauen


Pinke High Heels: nach #MeeToo-Posting nicht mehr so stark gefragt (Foto: ChatGPT/Dall-E)
Pinke High Heels: nach #MeeToo-Posting nicht mehr so stark gefragt (Foto: ChatGPT/Dall-E)

Rotterdam (pte020/02.10.2024/13:30)

Sieben Jahre nach dem massenmedialen Tweet der Schauspielerin Alyssa Milano, der die #MeToo-Bewegung ins globale Bewusstsein rückte, lassen sich weitreichende Veränderungen im Konsumverhalten feststellen. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie der Erasmus University Rotterdam.

Pinke High Heels out

Laut den in "Management Science " veröffentlichten Ergebnissen sind die Verkäufe stereotypisch weiblicher Schuhe wie High Heels in den Wochen nach dem medialen Aufschwung der #MeToo-Bewegung im Oktober 2017 deutlich zurückgegangen.

Die Forscher haben Daten eines führenden Modehändlers aus 32 OECD-Ländern analysiert und sich dabei auf den Kauf von Damenschuhen zwischen Januar 2017 und Dezember 2018 fokussiert. Der Rückgang beläuft sich demnach auf 14,4 Prozent bei Abverkäufen von stereotypisch weiblichen Schuhen, wie pinken High Heels oder roten Plateauschuhen.

Abverkäufe gehen zurück

Dieser durchschnittliche Effekt war stark in Märkten ausgeprägt, die stärker von der #MeToo-Bewegung betroffen waren - insbesondere in den nordischen Ländern und in Frankreich, wo die Abverkäufe solcher Produkte um 25 Prozent gegenüber "neutralen" Schuhen zurückgingen. Auch wurden weniger weibliche Unterwäsche, Kleider und Handtaschen verkauft.

Die Befragung von 1.000 Frauen in den USA bestätigte den signifikanten Rückgang der Nachfrage nach High Heels im Zuge von #MeeToo. Dies deutet eher auf eine Rebellion gegen traditionelle Geschlechterstereotype hin, als auf eine Reaktion auf Bedrohungsgefühle oder ein gesteigertes Gefühl von Ermächtigung, glauben die Wissenschaftler.

(Ende)
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