pts20091008031 Auto/Verkehr, Politik/Recht

"Das gibt eine gewaltige Protestwelle"

Koalitionspläne: Freie Fahrt für Monstertrucks in Deutschland


Berlin (pts031/08.10.2009/13:45) Die Pläne des schwarz-gelben Verkehrs-Arbeitskreises, das Nein der alten Bundesregierung zu überlangen und schweren Lkw aufzuweichen, stoßen bei der Allianz pro Schiene auf völliges Unverständnis. "Alle Fakten zum Gigaliner liegen längst auf dem Tisch", sagte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene Klaus-Dieter Hommel. "Der Monstertruck schädigt die Umwelt, gefährdet die Straßensicherheit und macht teure Umbauten an Brücken und Kreuzungen nötig. Steuerzahler und Umwelt zahlen die Zeche, verdienen werden aber nur einige wenige", sagte Hommel und kündigte eine "gewaltige Protestwelle" gegen eine solche "rückwärtsgewandte Klientelpolitik" an. "Verkehrspolitik sollte in Zeiten knapper Kassen das Gemeinwohl im Auge haben", sagte Hommel und verwies auf eine Forsa-Umfrage, nach der drei Viertel der Deutschen gegen Gigaliner auf deutschen Straßen sind.

Die Ankündigung von FDP und CDU/CSU, künftig private Fernbuslinien in Konkurrenz zu Bahnstrecken zu erlauben, bewertete die Allianz pro Schiene kritisch. "Gegen fairen Wettbewerb ist nichts einzuwenden", sagte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende. "Deshalb gehen wir selbstverständlich davon aus, dass solche Busse Maut bezahlen müssen wie jeder Zug auch." Bisher seien Busse nämlich von der Mautpflicht befreit, obwohl die Kosten bekannt seien, sagte Hommel. Nicht gelten lassen wollte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende den Vergleich mit den US-amerikanischen Greyhounds. "Die USA investieren gerade große Summen in einen modernen Personenverkehr auf der Schiene. Schwarz-Gelb ist also mit dieser Rolle rückwärts nicht gerade auf der Höhe der Zeit."

Weitere Informationen:
Die Allianz pro Schiene koordiniert das europaweit agierende Bündnis "No Mega Trucks". Auf der Liste der Monstertruck-Gegner stehen bereits 197 Organisationen und Verbände. Täglich aktualisierte Meldungen zu Gigaliner-Testfahrten, EU-Genehmigungsverfahren oder Studien zum Thema Umwelt und Sicherheit finden sich auf unserer Kampagnen-Website http://www.nomegatrucks.eu/deu .

Die Forsa-Umfrage von 2007 zur Akzeptanz von Gigalinern in Deutschland mit den dazugehörigen Grafiken auf http://www.allianz-pro-schiene.de

(Ende)
Aussender: Allianz pro Schiene e.V.
Ansprechpartner: Dr. Barbara Mauersberg
Tel.: +49 (30) 24 62 599-20
E-Mail: barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de
|