pte20210521004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Fair gehandelte Waren boomen in Österreich

2020 lag der Umsatz bei 390 Mio. Euro - Folgen der Corona-Pandemie noch nicht absehbar


Fair gehandelter Kaffe: Nachfrage in Österreich steigt (Foto: fairtrade.at)
Fair gehandelter Kaffe: Nachfrage in Österreich steigt (Foto: fairtrade.at)

Wien (pte004/21.05.2021/06:15)

Fair gehandelte Produkte kommen in Österreich immer besser an. Trotz der Corona-Pandemie stieg der Umsatz im Jahr 2020 um elf Prozent auf 390 Millionen Euro an. „Von diesem Mehr im heimischen Handel profitieren Kleinbauernfamilien und Beschäftigte in Asien, Afrika und Lateinamerika stark", heißt es bei Fairtrade Österreich https://www.fairtrade.at/, einem Verein, der sich seit 1993 dafür einsetzt, dass Produzenten in Entwicklungs- und Schwellenländern gerecht bezahlt werden. Im Vorjahr hätten die geschätzten Direkteinnahmen 63,2 Millionen US-Dollar betragen.

[b]Größte Preissprünge bei Reis und Kakao[/b]

Bei fünf der wichtigsten Fairtrade-Rohstoffe gab es im Vorjahr ein Wachstum im zweistelligen Bereich, was den Absatz betrifft. Kakao mit 54 und Reis mit 68 Prozent im Plus. Aber auch Rosen (plus 28 Prozent), Baumwolle (plus 23 Prozent) und Rohkaffee (plus 10,5 Prozent) legten deutlich zu. Fairtrade-Bananen, die in Österreich einen Marktanteil von mehr als 25 Prozent haben, konnten ebenfalls ein stabiles Wachstum mit zusätzlichen vier Prozent verbuchen, bei Rohrzucker waren es drei Prozent.

[b]2100 fair gehandelte Produkte[/b]

„Das stimmt uns zuversichtlich", sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. „Zudem zeigt eine von uns im Vorjahr in Auftrag gegebene Studie des österreichischen Gallup Instituts https://www.gallup.at, dass bereits 93 Prozent der Österreicher das Fairtrade-Siegel kennen. Und drei von vier Österreichern halten fair gehandelte Produkte für wichtig." Zuletzt konnten die Käufer in Österreich unter 2100 fair gehandelten Produkten wählen. Österreich liege beim Pro-Kopf-Anteil an Fairtrade-Produkten weltweit unter den ersten fünf Nationen, so Kirner.

[b]15 Millionen Euro Soforthilfe[/b]

Es sei wichtig, dass der Trend anhalte, so der Fairtrade-Geschäftsführer. Denn die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie seien nach wie vor weltweit verheerend. Gerade ärmere Länder spürten die negativen Effekte besonders stark, die von gesundheitlichen und wirtschaftlichen bis hin zu logistischen Problemen reichen. Die Organisation versuche die Betroffenen gezielt zu unterstützen. Rund 15 Millionen Euro für Soforthilfe und Wiederaufbau habe Fairtrade als globales Netzwerk aus eigenen Mitteln und mit Hilfe externer Geldgeber akquiriert, darunter das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) in Deutschland.

(Ende)
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