pte20190204011 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Gitterpommes nach "Schindlers Liste" benannt

Betreiber des australischen Restaurants The Arc at Nobbys missbraucht Holocaust für Werbung


"Schindler's List": Gitterpommes immer noch online (Foto: thearcnobbys.com)

Gold Coast (pte011/04.02.2019/11:30) Das australische Restaurant The Arc at Nobbys http://thearcnobbys.com sorgt mit seinen "Schindler's List"-Gitterpommes (Waffle Fries) für blankes Entsetzen. "Ich kann nicht ausdrücken, wie verstört, unbehaglich und geschockt wir waren, als wir die Speisekarte gelesen haben", schildert eine Frau namens "Lisa" nach dem Besuch der Gaststätte. Der Name des Gerichts ist eine Anspielung auf den gleichnamigen Film.

Filmtitel für Speisen

Der Film "Schindlers Liste" behandelt den Holocaust während des Zweiten Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht der deutsche Unternehmer Oskar Schindler, der seine Fabrik während des Holocausts in einen Zufluchtsort für verfolgte Juden verwandelt. Die Schindler's-List-Gitterpommes folgen einer Reihe von Speisen, die nach bekannten Blockbustern, wie "Pulp Fiction", "Terminator" und "Godfather" benannt sind.

Die Besucherin Lisa hat dem Manager ihre Entdeckung mitgeteilt, der sich daraufhin entschuldigte. Zusätzlich reichte Lisa eine Beschwerde bei der Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation Commission http://antidef.org.au ein. Als Reaktion darauf wurde der Speisenamen laut Geschäftsführung aus der Karte entfernt. Dennoch ist die Bezeichnung nach wie vor auf der Internetseite des Restaurants zu finden.

Vergessen setzt ein

Laut Dvir Abramovich, Chairman der Anti-Defamation Commission, ist dieser Vorfall ein "haarsträubendes Beispiel" dafür, wie der Holocaust zu Werbe- und Marketingzwecken missbraucht wird. "Dieser bedauernswerte Zwischenfall, der die meisten Menschen sprachlos macht, zeigt, dass mit fortschreitender Zeit das Vergessen rund um die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs einsetzt", schildert Abramovich.

(Ende)
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