pte20180227004 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Tony & Guy: Friseur-Werbung setzt auf Sexismus

"Bärtige Männer wollen rasierte Frauen" sorgt für Online-Kontroverse


Werbung: Slogan sorgt für Aufsehen (Foto: hertfordshiremercury.co.uk)
Werbung: Slogan sorgt für Aufsehen (Foto: hertfordshiremercury.co.uk)

Hertford (pte004/27.02.2018/06:15) "Papa bear likes mama bare" ("Papabär bevorzugt Mama kahl rasiert") - mit diesem Slogan sorgt die britische Friseurkette Tony & Guy http://toniandguy.com für "blankes" Entsetzen. Die 33-jährige Francesca Fonzarelli hat ein Werbeschild mit dieser Aufschrift außerhalb eines Salons im britischen Hertford entdeckt. Auf Social-Media-Plattformen hat dieser Slogan für hitzige Debatten gesorgt. Kritisiert wird vor allem, dass die Werbung weibliche Unsicherheiten fördere.

Sexistische Botschaft

Hierbei handelt es sich um eine Werbetafel, die zehn Prozent Rabatt auf Lycon-Waxing im Februar verspricht. "Diese Werbung hat etwas aus den 1950er-Jahren, indem sie den Menschen vermittelt, dass Männer Frauen ohne Schambehaarung präferieren", urteilt Fonzarelli. "Die Zielgruppe sind Frauen zwischen 18 und 30 Jahren - dabei handelt es sich um jene Altersgruppe mit den meisten Unsicherheiten", fügt sie hinzu. Diese würden hierdurch noch verstärkt.

"In meinen Augen ist diese Anzeige primitiv und unsensibel", sagt Emma Crew, die das Schild beim Einkaufen mit ihrer Mutter erspäht hat. Sie fühle sich dadurch unwohl und empfinde es als sexistische Botschaft. Doch auch Männer äußern sich kritisch. "Die Kampagne ist unangemessen und es verwundert mich nicht, dass sich Menschen dadurch verletzt fühlen", kommentiert der 35-jährige Mike Smith.

Nicht nur Verärgerung

Es gibt jedoch auch User, die nichts Verwerfliches an dem Slogan sehen: "Ich finde, die Werbung könnte etwas aufgepeppt werden, aber ich fühle mich dadurch definitiv nicht angegriffen", sagt eine Userin namens Raman, die in Hertford lebt. "Die Urheber hätten beispielsweise ein Foto von einem Rasenmäher oder Ähnliches hinzufügen können", ergänzt sie. Auch andere Nutzer empfinden die Reklame als harmlos.

(Ende)
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