pte20171218010 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Unrentabel: Nestlé gibt US-Teesparte den Laufpass

Sweet Leaf Tea und Tradewinds an Fireman Capital und Dunn's River


Tee: Nestlé stößt US-Teemarken ab (Foto: Cornelia Menichelli, pixelio.de)
Tee: Nestlé stößt US-Teemarken ab (Foto: Cornelia Menichelli, pixelio.de)

Vevey/Cham/Zürich (pte010/18.12.2017/12:10) Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé http://nestle.com trennt sich von seinen bisherigen Teemarken Sweet Leaf Tea und Tradewinds und veräußert die unrentablen Geschäftsbereiche an die Beteiligungsgesellschaft Fireman Capital Partners und an den Getränkehersteller Dunn's River Brand. Konkret hat den Verkauf Nestlés US-Tochter Nestlé Waters North America initiiert. Ziel sei es, die Transaktionen noch bis Ende des Jahres abzuschließen, so das Unternehmen heute, Montag.

Nur sechs Jahre gehalten

Obwohl finanzielle Details zu den Verkäufen nicht nach außen gedrungen sind, schätzen Branchenkenner der Zürcher Kantonalbank (ZKB) http://zkb.ch den Verkaufspreis auf rund 100 bis 200 Mio. Franken. Erst 2011 hatten die Schweizer die beiden Marken für etwa 100 Mio. Franken erworben und in ihr bestehendes Portfolio integriert.

"Die Transaktion ist für Nestlé sehr klein. Interessant ist mehr die Tatsache, dass sich Nestlé nach nur sechs Jahren aus einer Wachstumsnische verabschiedet, weil offensichtlich die kritische Größe nicht erreicht werden konnte", zitiert Thomson Reuters ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Ziel sei die Steigerung der Rentabilität. Nestlé-CEO Ulf Mark Schneider setzt auf Wachstumsfelder wie Kaffee, Tiernahrung, Wasser und Gesundheit.

Fokus auf andere Bereiche

Zu den aktuellen Plänen Schneiders passt der Kauf des kanadischen Vitamin- und Nahrungsmittelzusätze-Herstellers Atrium Innovations für 2,3 Mrd. Dollar Dollar. Erst im November hatten die Schweizer in den Vereinigten Staaten den Anbieter von Kaffee-Produkten, Chameleon Cold-Brew, erworben. Interessant soll für Nestlé auch der Bereich der rezeptfreien Gesundheitsprodukte des Darmstädter Merck-Konzerns sein.

(Ende)
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