pte20130123015 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Daten-Pillen sollen Feuerwehrmänner überwachen

Körperfunktionen werden kontrolliert - Produkt in Australien getestet


Feuerwehr: Daten-Pille sendet Körperangaben (Foto: pixelio.de, D. Rennen)
Feuerwehr: Daten-Pille sendet Körperangaben (Foto: pixelio.de, D. Rennen)

New York/Wien (pte015/23.01.2013/12:05) Daten-Pillen können die innere körperliche Verfassung von Feuerwehrmännern ablesen, um somit präzise Angaben zu ihrer Sicherheit zu liefern und rechtzeitiges Handeln zu gewährleisten. Die Hightech-Pille - genannt "Equivital EQ02 Life Monitor Capsule" und ausgestattet mit einem Thermometer und Datensender - wurde von 50 australischen Feuerwehrmännern bei einer Übungseinheit geschluckt, die 20 Menschen aus einem brennenden Gebäude retten mussten.

Die physischen Körperdaten wie beispielsweise die Temperatur und Pulsfrequenz wurden dabei an einen externen Computer gesendet. Sollten diese Funktionen nicht adäquat arbeiten wie zum Beispiel bei Dehydration, können die Feuerwehrmänner schnell aus der Brandzone geholt werden, damit sie sich erholen können. Die Pille selbst wird auf natürliche Weise wieder ausgeschieden, berichtet Dvice.

Logistik und Ausbildung bewährt

Hierzulande ist die Pille noch unbekannt und etwas obskur. Die Feuerwehr vertraut vielmehr auf andere sich stark bewährte logistische Richtlinien. "Die Pille klingt zwar faszinierend, aber wir stützen uns unter anderem auf den mehrjährig ausgebildeten Einsatzleiter, der alle Eventualitäten bereithält", erklärt Christian Seiler, Oberbrandrat der Wiener Berufsfeuerwehr http://bit.ly/VUKSlF , im pressetext-Gespräch.

Für kurze Regenerationszeiten bei hoher Erschöpfung ziehen sich die Männer in den sogenannten Betreuercontainer zurück. "Sie werden zudem einem Gesundheits- und Überwachungsprogramm alle zwei Jahre unterzogen, wobei der Amtsarzt bewertet, ob sie fit sind", sagt er. Den Gefahren wirkt die Feuerwehr demnach mit Logistik, Ausbildung, Training und Erfahrung entgegen.

Nur selten schwere Unfälle

"Ein Restrisiko bleibt immer und wir versuchen, dieses so gut wie möglich zu minimieren. Schwere Unfälle passieren jedoch sehr selten - unser letzter einsatzmäßig verstorbener Feuerwehrmann war 1998", führt Seiler aus. In gefährdeten Bereichen gehen die Männer prinzipiell zu dritt, damit rechtzeitig gehandelt werden kann, sobald sich der Zustand eines Mannes verschlechtert.

(Ende)
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