pte20120711026 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Sexting ist Indiz für sexuelle Erfahrung

Mädchen neigen zu riskantem sexuellen Verhalten


Mädchen: Sexting-Folgen werden unterschätzt (Foto: pixelio.de/Birgit Winter)
Mädchen: Sexting-Folgen werden unterschätzt (Foto: pixelio.de/Birgit Winter)

Austin/Wien (pte026/11.07.2012/17:00) Das Versenden von anzüglichen Fotos über Mobiltelefone wird unter Jugendlichen immer beliebter. Jeder Vierte gibt laut einer US-Studie zu, schon einmal ein Nacktbild von sich versendet zu haben. Teenager, die Sexting betreiben, hatten zu 82 Prozent eher bereits Sex als jene, die sich diesem Trend entziehen, so ein Ergebnis der Untersuchung.

77 Prozent hatten schon Sex

Für die Studie http://bit.ly/LTr5B7 wurden 948 Schüler zwischen 15 und 16 Jahren befragt. "Sexting könnte ein glaubwürdiger Indikator für tatsächliches sexuelles Verhalten sein", sagt Jeff R. Temple, Assistenzprofessor an der University of Texas http://www.utexas.edu .

Temple hat herausgefunden, dass 31 Prozent der Befragten schon jemanden um ein Nacktbild gebeten haben. 57 Prozent wurden zum Sexting aufgefordert und mehr als 77 Prozent von denen, die es aktiv betreiben, geben an, schon Sex gehabt zu haben. Besorgniserregend ist das Sexting-Verhalten von Mädchen, die im Gegensatz zu Jungen zu riskantem sexuellen Verhalten und Drogenmissbrauch neigen.

Laut einer weiteren Studie, die kürzlich im Journal "Archive of Sexual Behaviour" veröffentlicht wurde, versendet jeder fünfte Jugendliche sexuelle Fotos von sich über sein Handy. Die meisten sind sich über die möglichen psychischen, sozialen und rechtlichen Folgen nicht bewusst.

Psychologe: Nicht dramatisieren!

"Für Jugendliche spielt der Körper eine wichtige Rolle. Sie orientieren sich sehr stark an visuellen Reizen und sind durch Castingshows einer ständigen Bewertung von Körpern ausgesetzt", sagt der Psychologe und Therapeut Gerald Kral http://bit.ly/MinBs0 im pressetext-interview.

Kral pocht auf die Verantwortung der Eltern: "Ich halte Sexting für ein Phänomen, das ähnlich wie Flashmobs schnell wieder verschwinden wird. Es ist ein Ausdruck von Exhibitionismus und Schaulust. Diese Neigungen sind aber nicht neu, es handelt sich nur um eine zeitgemäße Ausdrucksform. Ich rate den Erziehungsberechtigten, die Angelegenheit nicht zu dramatisieren und ihre Kinder über den richtigen Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln aufzuklären."

(Ende)
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