pte20120419020 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

LED-Lampe von Philips soll 20 Jahre leuchten

Zehn-Watt-Körper kostet 50 Dollar und leuchtet 30.000 Stunden


Philips LED-Lampe: hält 20 Jahre (Foto: Philips)
Philips LED-Lampe: hält 20 Jahre (Foto: Philips)

Washington (pte020/19.04.2012/13:00) Ab kommenden Sonntag, dem "Earth Day", wird auf dem US-Markt eine neuartige LED-Lampe erhältlich sein. Bei einer Leistung von zehn Watt soll die Birne angenehmes, natürliches Licht geben und beachtliche 20 Jahre lang leuchten. Mit dieser Innovation hatte der niederländische Hersteller Philips http://philips.com vergangenes Jahr den vom US-Energieministerium ausgeschriebenen, mit zehn Mio. Dollar dotierten L-Prize gewonnen.

Einziger Teilnehmer

"Uns wird immer die Frage gestellt: 'Wäre diese Technik nicht auch ohne den L-Preis entwickelt worden?' Ich denke, ja. Die eigentliche Frage ist aber, wie schnell sie entwickelt worden wäre", berichtet Ed Crawford, US-Leiter der Philips Lighting Division. Dass der holländische Konzern den Preis gewonnen hat, ist allerdings keine große Überraschung: Aufgrund der extrem strengen Vorgaben des U.S. Department of Energy hat Philips als einziges Unternehmen teilgenommen.

Damit der Konzern das Gewinn-Geld auch einstreichen kann, muss der Verkaufspreis allerdings innerhalb eines Jahres unter die 22-Dollar-Marke fallen. Derzeit gibt Philips unverbindlichen Verkaufspreis mit 50 Dollar an und bezieht sich auf hochwertige Qualität der Chips und Dioden. "Man hat enorme Ressourcen in die Entwicklung investiert. Aber selbstverständlich gilt: Je mehr Lampen verkauft werden, umso günstiger werden sie", erklärt Stephan Völker, Lichttechnik-Experte der TU Berlin http://www.li.tu-berlin.de , im Interview mit pressetext.

"Langfristig wird die LED-Beleuchtungstechnik weite Teile des Markts übernehmen. Man muss das aber nüchtern betrachten. Mittelfristig spielen auch noch konventionelle Lichtechniken eine Rolle", so der Lichttechnik-Experte. Der Mehrwert der LED-Lampen sei allerdings nicht zu unterschätzten, da sie weitaus effektiver beleuchten können.

Eineinhalb Jahre Forschung

Nicht nur in der EU sollen die energieverschwendenden Wolfram-Glühbirnen vom Markt verschwinden, auch in den USA sind Beleuchtungskörper mit mehr als 40 Watt ab 2014 verboten. Die Philips-LED-Lampe hat lediglich zehn Watt, ist effizienter als die umstrittene Energiesparlampe und soll 30.000 Stunden leuchten. Bei täglicher, vierstündiger Benutzung sind dies unglaubliche 20 Jahre. Giftige Quecksilberdämpfe können aus der Birne nicht entweichen.

Noch vor drei Jahren verdiente das Philips kaum einen Cent mit LEDs, nun machen sie laut Crawford gut 20 Prozent der US-Verkäufe aus. Schon 2010 erschien eine erste, weniger effiziente Vorgänger-Version der L-Prize-Gewinner-Lampe. Eineinhalb Jahre Forschung haben die Birne nun perfektioniert. "Nun ist unsere Technik drei bis fünf Jahre voraus", freut sich der Philips-Boss. Wann die Lampe den europäischen Markt erobern soll, ist noch unbekannt.

(Ende)
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