pte20111201011 Medizin/Wellness, Politik/Recht

NHS: Medikament für Patienten unter Verschluss

Kosten im Mittelpunkt - Lucentis verbessert Sehkraft bei Diabetes


Spritze: Streit um Geld verhindert Behandlung (Foto: pixelio.de, S. Holzke)
Spritze: Streit um Geld verhindert Behandlung (Foto: pixelio.de, S. Holzke)

London (pte011/01.12.2011/10:00) Ein Medikament, dass das Sehvermögen von Menschen mit Diabetes erhalten könnte, wird in England und Wales durch das National Health Service http://nhs.uk nicht zugänglich gemacht. Das National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) http://nice.org.uk argumentiert diese Entscheidung damit, dass Ranibizumab, Handelsname Lucentis, zu teuer ist, um bei Patienten mit diabetischem Makulaödem eingesetzt zu werden. Wohltätigkeitsorganisationen werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Medikament zugänglich gemacht wird, berichtet die BBC. Mindestens 50.000 Menschen in Großbritannien leiden an dieser Krankheit.

Deutlich unterschätzte Kosten

Die Sehfähigkeit kann so eingeschränkt sein, dass Betroffene nicht länger lesen, arbeiten oder ein Fahrzeug steuern können. Bis jetzt wurde die Behandlung mit dem Laser vom NHS standardmäßig eingesetzt. Damit kann allerding nur eine weitere Verringerung der Sehkraft verhindert werden. Eine Injektion mit Lucentis ins Auge kann die Sehfähigkeit jedoch verbessern. NICE empfiehlt den Einsatz des Medikaments bereits bei einer altersbedingten Makuladegeneration.

Diabetes UK, die Juvenile Diabetes Research Foundation, die Macular Disease Society und das Royal National Institute of Blind People fordern eine rasche Einigung der Regierung mit dem Hersteller Novartis. Ziel ist es, die Kosten für das NHS-Medikament zu senken. Derzeit kostet das Medikament pro Injektion 742.17 Pfund. Laut Novartis arbeitet das Unternehmen weite mit NICE und dem Gesundheitsministerium daran, dass betroffene Patienten das Medikament erhalten. Das Unternehmen geht davon aus, dass NICE vor dem Treffen dieser Entscheidung nicht optimal informiert war. Andrew Dillon, Vorstandsvorsitzender von NICE, argumentiert, dass der Hersteller die Kosten unterschätzt hat.

(Ende)
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