pte20110825004 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Junge Männer shoppen gerne im Internet

Online-Käufe in zehn Jahren verdoppelt


Geld: Onlineshopping bei jungen Männern beliebt (Foto: pixelio.de/G. Richter)
Geld: Onlineshopping bei jungen Männern beliebt (Foto: pixelio.de/G. Richter)

Hohenheim (pte004/25.08.2011/06:00) Der Siegeszug des Internets setzt sich fort: 86 Prozent aller Internetnutzer verwenden das Web für einen elektronischen Einkauf, mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren, wie eine Studie der Forschungsstelle für Medienwirtschaft und Kommunikationsforschung der Universität Hohenheim http://www.uni-hohenheim.de zeigt. "Vor allem junge Männer zwischen 20 und 29 mit gehobenem Bildungsniveau machen weit häufiger von den Verkaufsangeboten im Netz Gebrauch machen als andere", so Studienautor Michael Schenk, Professor für Kommunikationswissenschaft und Sozialforschung, gegenüber pressetext.

Bücher und CDs sind Top-Seller

"Junge Männer sind netzaffiner als Frauen, die mehr auf Kommunikation setzen und sich daher mehr in sozialen Netzwerken aufhalten", ergänzt Schenk. Deutsche User kaufen vor allem Bücher, CDs, DVDs und Eintrittskarten. Auch Flug- und Bahntickets, Hotelreservierungen, Reiseangebote und Bekleidung werden immer häufiger im Netz geordert. E-Commerce hat sich inzwischen fest etabliert, was an der starken Nutzung von eBay deutlich wird.

Schenk kann sich durchaus vorstellen, dass man in Zukunft verstärkt auch hochwertige Güter, wie Autos, über das Internet erwirbt. "Ich habe bereits vor zehn Jahren ein Auto online gekauft", verrät der Professor im Gespräch mit pressetext. Positiv bewertet der Forscher, dass ältere Nutzer in den letzten Jahren zusehends ihre Scheu gegenüber dem neuen Medium abgelegt hätten: "Senioren haben die Entdeckung gemacht, dass das Internet zahlreiche Vorteile bietet."

Regional gesehen gibt es bei den Internetusern in Deutschland Unterschiede: Ostdeutsche User liegen im Bundesvergleich hingegen weiter zurück als noch im Jahr 2005. "Dies hängt damit zusammen, dass die technische Versorgung im Osten nicht überall gewährleistet ist", so der Professor. Auch die Kosten würden ein Rolle spielen, schließlich gebe es mehr Arbeitslose im Osten als im Westen.

Web 2.0 noch exotisch

Die Studie analysierte auch das Userverhalten im Bereich Web 2.0. und zeigt, dass für die meisten Deutschen öffentliche Internet-Tagebücher, die sogenannten Blogs, oder Podcastings, Plattformen für den Austausch privater Fotos, Videos und Musikdateien übers Netz noch sehr exotisch sind. Diese neuen Möglichkeiten des Web 2.0 werden bisher fast ausschließlich in den jungen und modernen Milieus genutzt.

"Das Interesse für nutzergenerierte Inhalte hält sich - mit Ausnahme von den sozialen Netzwerkplattformen - noch in Grenzen", stellt Schenk fest. So erfordere ein Blog zu führen viel Aufwand und Zeit. "Die User sind zudem sensibler geworden, was die Preisgabe privater Daten anbelangt", so der Forscher.

(Ende)
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