pte20100305022 Medien/Kommunikation, Tourismus/Reisen

E-Day: Tourismus auf dem Weg zur Barrierefreiheit

Reiseplattformen werden nutzerfreundlicher und erfinderisch


Neue Tourismusalternative: Geocaching (Foto: pixelio.de/Michael Heimann)
Neue Tourismusalternative: Geocaching (Foto: pixelio.de/Michael Heimann)

Wien (pte022/05.03.2010/12:00) E-Tourismus entwickelt sich weiter und spannt mittlerweile einen Bogen vom "barrierefreien Web über Web 3.0 bis hin zu Geocaching" - so auch das Motto des Tourismusblocks auf dem diesjährigen E-Day http://www.eday.at . Weltweit werden heute bereits 38 Prozent der Hotelbuchungen online abgewickelt. 85,6 Prozent der Reisenden nutzen Google und Co zur Suche von Reisezielen. Umso wichtiger wird es, dass die Reise- und Tourismuswebseiten für alle User zugänglich und bedienbar und Informationen punktgenau auffindbar sind. Darüber hinaus zeigen Trends wie das zunehmend beliebte Geocaching, wo neue Zielgruppen versteckt sind.

Webseiten barrierefrei machen

Christian Blauensteiner, WKÖ Strategie beim E-Center der Wirtschaftskammer, erklärte dem versammelten Fachpublikum im Zuge des E-Day-Tourismuspanel die wichtigsten Grundlagen eines barrierefreien Webauftritts. "Die Seite muss für jeden Nutzer lesbar und bedienbar sein. Barrieren entstehen auf vielen Seiten - angefangen bei Hör- und Sehstörungen, motorischen Einschränkungen über inhaltsbezogene Einschränkungen bis hin zu technischen Mängeln kann es zu Schwierigkeiten bei der Nutzbarkeit kommen", so Blauensteiner.

Als allgemeine Regel gelte die klare Trennung von Inhalt, Design und Technik. Wien.info http://www.wien.info hat dies bereits umgesetzt, wie Michael Stenitzer von Wienfluss http://www.wienfluss.net und Andrea Kostner von WienTourismus vorführten. Die Motivation dazu setzte sich aus verschiedenen Punkten zusammen. "Einerseits ist es Organisationen, die mit öffentlichen Geldern abreiten, vorgeschrieben, barrierefreien Zugang zu den Webseiten zu bieten. Es ging uns aber auch um die relevante Zielgruppe von 26 Prozent der Generation 50plus", so Kostner.

Außerdem ergeben sich durch die Barrierefreiheit gute Grundlagen für das Servicedesign sowie Vorteile für alle User und für Suchmaschinen. "Der größte Fehler ist es, wenn man Barrierefreiheit nur dann umsetzt, wenn man dazu verpflichtet ist", ergänzte Stenitzer. So etwas müsse immer aus freien Stücken geschehen.

Semantische Suche und Geocaching

Nicht nur die Barrierefreiheit wird im E-Tourismus vorangetrieben. Eine weitere Entwicklung zeigt sich in puncto semantische Suche, die Nutzer punktgenau zu Ergebnissen führen soll, die über einen herkömmlichen Suchmaschinenvorgang nicht zustande kommen. "Es dauert oft sehr lange, bis man genau das Reiseziel findet, das allen Anforderungen entspricht. Eine normale Googlesuche scheitert hier oft", meint Martin Schliefing von Smart Information Systems. Daher seien semantische Lösungen gefordert.

Einen neuen Tourismustrend, der Onlinewelt und Natur verbindet, bildet das so genannte Geocaching, bei dem Objekte an bestimmten Orten real versteckt und gefunden werden und das Web die Anleitung und Vernetzung dazu liefert. "Allein in Österreich sind heute bereits über 11.000 Objekte versteckt worden, weltweit sind es über eine Mio.", so Roman Temper von Groundspeak. "Der typische Geocacher ist im Schnitt 36 Jahre alt, männlich und hat eine hohe Affinität zu Technik und Natur. Noch interressanter ist aber, dass sich Geocaching-Begeisterte inzwischen auch ihre Urlaubsdestinationen danach aussuchen, wo am besten nach versteckten Objekten gesucht werden kann."

Die Vortrags- und Diskussionsreihen am E-Day wurden von pressetext.tv live übertragen. Eine Aufzeichnung des Live-Webcasts ist unter http://www.eday.at abrufbar.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Claudia Zettel
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: zettel@pressetext.com
|