pte20250602001 in Leben

Zuviel Schlaf schadet nach leichtem Schlaganfall

Internationale Studie weist vermehrt Anzeichen für Schädigung des Gehirns nach


Zuviel Zeit im Bett ist nach leichtem Schlaganfall ungesund (Foto: pixabay.com, WOKANDAPIX)
Zuviel Zeit im Bett ist nach leichtem Schlaganfall ungesund (Foto: pixabay.com, WOKANDAPIX)

Edinburgh (pte001/02.06.2025/06:00)

Nach einem leichten Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) schneiden Menschen, die mehr Zeit im Bett verbringen, um zu schlafen oder einzuschlafen, bei Tests zur Denk- und Gedächtnisleistung schlechter ab als jene, die darauf verzichten. Zu diesem Fazit kommt ein Forscher-Team der University of Edinburgh um die Medizinerin Joanna M. Wardlaw in einer Studie. Zudem erhöhen länger im Bett liegende Betroffene das Risiko für Veränderungen im Gehirn, die zu Demenz oder einem zweiten Schlaganfall führen können. Die Forschungsergebnisse erschienen kürzlich in "Neurology", dem Medizin-Journal der American Academy of Neurology.

Analyse mit Hirnscans und Tests

An der Studie nahmen 422 Personen aus Edinburgh und Hongkong im Durchschnittsalter vom 66 Jahren teil. Sie hatten entweder einen leichten Schlaganfall oder eine TIA, also einen Mini-Schlaganfall, erlitten. Innerhalb von einem bis drei Monaten danach wurden bei ihnen Gehirnscans durchgeführt, sie füllten Fragebögen zum Schlafverhalten aus und absolvierten kognitive Tests.

Patienten, die mehr Zeit im Bett verbrachten, verfügten eher über Anzeichen einer Schädigung der kleinen Blutgefäße im Gehirn. Dazu gehörten auch stärker ausgeprägte Hyperintensitäten der weißen Substanz oder Bereiche der weißen Substanz, in denen das Gewebe geschädigt wurde. Außerdem erzielten sie etwas schlechtere Resultate in Tests zu Denk- und Gedächtnisfähigkeiten. Länger Schlafende hatten darüber hinaus wahrscheinlicher in kleinen Bereichen des Hirns Mikroblutungen.

Studie ist nur Momentaufnahme

Wardlaw betont, dass es sich bei dieser Studie lediglich um eine Momentaufnahme gehandelt hat, die Teilnehmenden nicht weiter begleitet wurden und es daher keine Informationen über ihre weitere gesundheitliche Entwicklung gibt. Einschränkend kommt zudem hinzu, dass die Schlafqualität der Probanden vor dem Auftreten des Schlaganfalls von den Forschern nicht erhoben wurde.

(Ende)
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