pts20220912025 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Weinviertelleitung in Betrieb

Vorzeigeprojekt für einen gelungenen Netzumbau hin zu 100 Prozent erneuerbarer Energieversorgung


Weinviertelleitung ist seit heute in Betrieb (Foto: Stefan Hantsch)
Weinviertelleitung ist seit heute in Betrieb (Foto: Stefan Hantsch)

Neusiedl an der Zaya (pts025/12.09.2022/14:10)

Heute geht ein Musterbeispiel für den Umbau des Stromnetzes hin zu einer 100-prozentigen erneuerbaren Energieversorgung in Betrieb. "So kann die Energiewende auch in der nötigen Geschwindigkeit gelingen", freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Die Energiewende ist eine Win-Win-Situation, wenn alle Akteure eingebunden sind und an einem Strang ziehen." Er weist aber darauf hin, dass gerade in Niederösterreich für Klimaschutz und Energieunabhängigkeit noch große Schritte nötig sind.

Heute wurde in Neusiedl an der Zaya im Weinviertel die neu errichtete 380 kV-Leitung in Betrieb genommen. In einer Rekordzeit von nur sechs Jahren wurde diese Leitung quer durch das Weinviertel umgesetzt - mit hoher Akzeptanz der lokalen Bevölkerung. "Die Weinviertelleitung ist ein Musterbeispiel für den Umbau des Stromnetzes hin zu einer Energieversorgung, die zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien sichergestellt werden kann", freut sich Moidl: "Wenn alle Akteure zusammenarbeiten, kann die Energiewende auch in der nötigen Geschwindigkeit gelingen."

Weinviertelleitung bringt auch große Vorteile für den Naturschutz

Durch den Bau der Weinviertelleitung kann die bestehende 220 kV-Leitung abgebaut werden und dadurch Freiraum schaffen für den Vogelschutz. Die Weinviertelleitung rückt weiter vom Thaya-March-Donau Korridor weg und ermöglicht dadurch stromleitungsfreien Platz für seltene Vogelarten, die in dieser Region bevorzugt vorkommen. "Hier zeigt sich einmal mehr, dass die Energiewende eine Win-Win-Situation ist, wenn alle Akteure eingebunden sind und an einem Strang ziehen", bemerkt Moidl.

Weitere Schritte für die Energiewende dringend nötig

"Wir müssen uns unabhängig von sauteurem Erdgas, Erdöl und Kohle machen, die Energiewende schaffen und damit die Klimakrise abwenden. Dafür bedarf es aber noch vieler Schritte besonders auch in Niederösterreich", erklärt Moidl. Gerade in Niederösterreich bietet sich die Windenergie durch ihr großes noch ungenutztes Potential als Lösungsstrategie an.

Er fordert: "Noch immer erzeugt Niederösterreich weniger erneuerbaren Strom, als es selbst an Strom verbraucht. Und zwei Drittel des Gesamtenergieverbrauchs sind noch immer fossile Energie. Daher müssen die Anstrengungen deutlich erhöht werden", fordert Moidl und ergänzt abschließend: "Leider ist aber die Genehmigung von neuen Windparks in den letzten Jahren regelrecht eingebrochen. Hier ist eine aktive Landespolitik gefordert."

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
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