Verfahren erkennt neotektonische Aktivität
Hannoveraner Wissenschaftler wollen hohes seismisches Gefährdungspotenzial früh ermitteln
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Scherapparat zur Simulation von Disaggregationsbändern (Bild: Pogoda-Dorsch, leibniz-liag.de) |
Hannover (pte024/26.04.2022/12:52)
Ein neues Verfahren weist den Zusammenhang zwischen kleinen Deformationsstrukturen an der Oberfläche und der neotektonischen Aktivität verdeckter Verwerfungen im Untergrund nach. Laut den Entwicklern des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik http://leibniz-liag.de und der Universität Hannover http://uni-hannover.de haben verdeckte Verwerfungen ein hohes seismisches Gefährdungspotenzial und lassen sich schwer erkennen. Details wurden in "Nature" publiziert.
Disaggregationsbänder simuliert
Mithilfe eines Scherapparats haben die Forscher die Entstehung der Disaggregationsbänder simuliert und konnten die Erkenntnisse auf die Aktivität von verdeckten Verwerfungen im Untergrund übertragen. Zudem wurden die Disaggregationsbänder auf kleinster Skala im LIAG-Labor analysiert. Auch liefert die Computertomografie wichtige Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Porositätsverteilung. Vergleichbare Bänder können im Festgestein einen Einfluss auf das Förderpotenzial von geothermischer Energie oder von Gas- und Öllagerstätten haben.
Ihr neues Verfahren wollen die Forscher künftig in Kombination mit weiteren geologischen und geophysikalischen Methoden zur gesamtheitlichen Erfassung von Störungsaktivitäten verfeinern. So zum Beispiel in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt an einer aktiven Verwerfung in Neuseeland. Seit über zehn Jahren versuchen die Kooperationspartner, Forschungsverfahren und -methoden zu verbessern und damit Prognosen für das Gefährdungspotenzial zu schaffen.
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