pte20240320001 Politik/Recht, Kultur/Lifestyle

US-Bürger stehen mehrheitlich zur Demokratie

Laut Erhebung der Duke University ändern daran auch antidemokratische Politikerworte nichts


Donald Trump: entfremdet US-Bürger nicht von der Demokratie (Bild: Pete Linforth, pixabay.com)
Donald Trump: entfremdet US-Bürger nicht von der Demokratie (Bild: Pete Linforth, pixabay.com)

Durham/Los Angeles (pte001/20.03.2024/06:00)

Ungeachtet antidemokratischer Äußerungen vieler US-Politiker vor allem aus den Reihen der Republikaner steht die überwiegende Mehrheit der Bürger des Landes fest zur Demokratie. Das zeigt eine Studie des Polarization Research Lab der Duke University. Trotz des Anstiegs antidemokratischen Verhaltens von US-Politikern und einseitiger medialer Berichterstattung in einigen traditionellen Medien sowie im Internet lehnt die Mehrheit der Amerikaner antidemokratische Einstellungen und parteiische Gewalt ab, heißt es.

Gewalt wird abgelehnt

Von September 2022 bis Oktober 2023, einem Zeitraum, der die Zwischenwahlen 2022 einschloss, befragten die Forscher mehr als 45.000 Demokraten und Republikaner zu fünf spezifischen Verstößen gegen demokratische Normen: Reduzierung von Wahllokalen in Gebieten, in denen die jeweils andere Partei beliebt ist; mehr Loyalität gegenüber der Partei als gegenüber den Wahlregeln und der Verfassung; Zensur parteiischer Medien; ob der Präsident den Kongress in bestimmten Fällen umgehen sollte, und zur Ansicht, dass gewählte Vertreter der eigenen Partei Gerichtsentscheidungen ignorieren sollten, wenn die Richter, die diese Entscheidungen getroffen haben, von einem Präsidenten der anderen Partei ernannt wurden.

Außerdem fragten die Forscher nach der Haltung gegenüber vier politischen Gewalttaten: Körperverletzung, Brandstiftung, Angriff mit einer tödlichen Waffe und Mord sowie zu Ansichten über die jeweils andere Partei. "Die Ablehnung antidemokratischer Handlungen und politischer Gewalt war überwältigend und bemerkenswert stabil über das ganze Jahr hinweg", sagt Yphtach Lelkes, Co-Direktor des Polarization Research Lab sowie außerordentlicher Professor für Kommunikation der Annenberg School for Communication an der University of Southern California.

Jeder Fünfte wankelmütig

17,2 Prozent der Demokraten und 21,6 Prozent der Republikaner waren mit dem Verstoß gegen eine der abgefragten Normen einverstanden. Aber nur sechs Prozent der Demokraten und neun Prozent der Republikaner begrüßten zwei oder mehr Verstöße. Das deute darauf hin, dass es keine breite antidemokratische Einstellung gibt, sagen die Forscher abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|