pte20230127009 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

"For You Tab": Twitter erleichtert Ausschalten

Unternehmen reagiert auf vermehrte Kritik - Beim erneuten Öffnen erscheint zuletzt geöffneter Tab


Twitter: Nutzer können
Twitter: Nutzer können "For You Tab" gezielt ausweichen (Foto: pixabay.com, Photo Mix)

San Francisco (pte009/27.01.2023/12:30)

Jetzt gibt es eine bessere Möglichkeit, den ungeliebten "For You Tab" bei Twitter zu vermeiden. Das Unternehmen aktualisiert seine Apps für das Internet und Mobilgeräte dahingehend, dass auf der Timeline der Tab voreingestellt wird, der zuletzt geöffnet war. Schließt der User die App, nachdem dieser auf den chronologischen "Following Tab" geschaut hat, wie das immer der Fall sein sollte, dann sieht der User diesen Tab auch, wenn die App wieder geöffnet wird. Für das Internet steht diese Funktion bereits zur Verfügung. Android- und iOS-Apps sollen folgen.

"For You" nervt Nutzer

Das Update bedeutet allerdings keine Rückkehr zum alten "Twinkle Button", der Platz gespart hat. Es ist jedoch möglich, die bevorzugte Timeline zu behalten. Das könnte vor allem hilfreich sein, wenn ein Nutzer zeitkritische Ereignisse verfolgen und nicht jedes Mal beim Checken des Feeds die Tabs wechseln wollen. Derartige Ereignisse sind übrigens einer der Hauptgründe dafür, dass viele Menschen Twitter nutzen.

Bei For You handelt es sich um einen mittels eines Algorithmus generierten Feed, der bestimmte Tweets basierend auf den Unterhaltungen des Users und Unterhaltungen, die Twitter für relevant hält, hervorhebt. Das kann etwas ältere Beiträge verdecken, die der User übersehen haben könnte. Es besteht aber auch eine Neigung, Content von anderen Nutzern zu vergraben und so das Verfolgen von Live-Events zu erschweren.

Twitter gerät in die Kritik

Das Update kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Twitter aufgrund der Herangehensweise bei Kunden nach dem Kauf durch Elon Musk im vergangenen Jahr Kritik ausgesetzt sieht. Der Dienst verbietet jetzt Drittkunden und zwingt Entwickler damit dazu, beliebte Apps stillzulegen und zu Geschäftsrivalen wie Mastodon umzuschwenken. Viele dieser Apps gaben den Usern mehr Kontrolle über Timeline-Ansicht und halfen den Usern auch dabei, verbreiteten Ärgernissen bei Twitter auszuweichen. Diese Veränderung wird die Fans von alternativen Apps wahrscheinlich nicht zufriedenstellen. Sie dürfte jedoch den Stachel verringern, dazu gezwungen zu sein, offizielle Software zu nutzen.

(Ende)
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