pte20220929017 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

Telemedizin: Wirksam, passt aber nicht für alle

Behandlung psychischer Probleme erfordert laut globaler Umfrage ein entsprechendes Umfeld


Telemedizin: Ein Ansatz allein ist laut aktueller Studie nicht genug (Foto: pixabay.com, Tumisu)
Telemedizin: Ein Ansatz allein ist laut aktueller Studie nicht genug (Foto: pixabay.com, Tumisu)

London (pte017/29.09.2022/10:30)

Einige Menschen profitieren von der Wahlfreiheit, die die Telemedizin bietet. Das trifft jedoch nicht auf alle Patienten zu, wie eine neue Studie des King's College London http://kcl.ac.uk und des University College London http://ucl.ac.uk zeigt. Die Forscher haben untersucht, welche Ansätze der Telemedizin bei wem funktionieren oder auch nicht, in welchen Kontexten sie gute Ergebnisse mit sich bringen und mittels welcher Mechanismen. Insgesamt schätzt die Studie die Telemedizin als wirksam ein. Die Experten betonen jedoch auch, dass es keinen Ansatz gibt, der für alle Patienten passend ist. Details wurden im "Interactive Journal of Medical Research" publiziert.

Ungleichheiten werden größer

Die Telemedizin hat sich als wirksam bei der Verringerung von Lücken in der Behandlung und von Barrieren erwiesen, indem der Zugang zur Behandlung psychischer Probleme bei verschiedenen Personengruppen erleichtert wird. Es ist jedoch entscheidend, dass die Anbieter eine Reihe von Schlüsselfaktoren berücksichtigen, die zu Abweichungen bei den Reaktionen der Patienten führen können. Dazu gehören Unterschiede beim Zugang zu einem privaten und vertraulichen Raum, die Fähigkeit, therapeutische Beziehungen aufzubauen, individuelle Vorlieben und Umstände sowie die Qualität der Internetverbindung.

Zu den wichtigen Einschränkungen bei der Einführung der Telemedizin wird genannt, dass dadurch bereits bestehende Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung verstärkt werden können. Jene Personen, die weniger profitieren, sind Patienten ohne Internet oder Handy, jene Menschen, die bereits unter sozialen oder wirtschaftlichen Nachteilen leiden, kognitive Probleme haben, beim Hören oder Sehen beeinträchtigt sind oder schwere psychische Probleme wie Psychosen haben. Für die Studie wurde die bestehende Forschungsliteratur genutzt und zahlreiche Betroffene, Ärzte und Patienten befragt. Die Untersuchung wurde ausschließlich online durchgeführt. Dadurch konnten Personen auf der ganzen Welt erreicht werden.

(Ende)
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