pte20201202004 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Sozialer Status beeinflusst gestresste Mäuse

Geschlecht spielt laut Forschern des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie eine wichtige Rolle


Maus: Status und Geschlecht relevant für Stress (Foto: pixabay.de, Alexas_Fotos)
Maus: Status und Geschlecht relevant für Stress (Foto: pixabay.de, Alexas_Fotos)

München (pte004/02.12.2020/06:15) Stress macht Frauen mehr zu schaffen als Männern, wodurch sie einem höheren Risiko für psychische Störungen ausgesetzt sind. Geschlechtsunterschiede und der soziale Kontext tragen zur Entwicklung stressbedingter Störungen bei. Das Zusammenspiel von Geschlecht und sozialen Faktoren wie Hierarchien ist wichtig für die Reaktion auf chronischen Stress und kann sogar die Physiologie beeinflussen, wie Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie http://psych.mpg.de ermittelt haben.

Gegensätzliche Effekte

In Tests mit Mäusen haben männliche und weibliche Tiere je nach sozialem Status sogar gegensätzliche Effekte im Umgang mit Stress gezeigt. Untergeordnete Männchen zeigten unter Stressbedingungen weniger Angst, während auf der anderen Seite gerade dominante Weibchen mutiger und weniger ängstlich agierten.

"Wir waren sehr überrascht, als wir feststellten, dass der soziale Status bei Männchen und Weibchen entgegengesetzte Auswirkungen hatte", so Co-Erstautor Stoyo Karamihalev. Die Experten erkannten nicht nur, wie der soziale Kontext die Reaktion auf chronischen Stress auf unterschiedliche Weise beeinflusst, sondern dass das Geschlecht zu entgegengesetzten Reaktionen führt.

Weitere Studien notwendig

Diesen gegensätzlichen Reaktionen dürften Unterschiede im Gehirn zugrunde liegen. Um die biologischen Grundlagen dieser sozial- und geschlechtsbedingten Unterschiede in der Stressreaktion zu verstehen, sind weitere Studien nötig, so die Forscher. Mehr zu erfahren, könnte den Wissenschaftlern helfen zu verstehen, warum manche Menschen anfälliger für Stress sind als andere. Das wiederum könnte zur Entwicklung personalisierter Präventions- oder Behandlungsstrategien für Angst und Depression führen.

(Ende)
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