pts20090910041 Politik/Recht, Sport/Events

Piratenpartei unterstützt "Hartplatzhelden" gegen den DFB


Berlin, Deutschland (pts041/10.09.2009/16:13) Die Piratenpartei wird das Hobbyfußballportal Hartplatzhelden.de bei seinem Kampf gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach Kräften unterstützen. Ferner ruft die Piratenpartei alle Parteimitglieder und Bürger zur Bekundung ihrer Solidarität mit den Hartplatzhelden auf - etwa in Form eines Eintrags in der bereits von über 2.400 Unterstützern unterzeichneten Unterschriftenliste auf der Website der Hartplatzhelden.

Unter http://www.hartplatzhelden.de können Hobbyfußballer ihre Videos und Bilder von Fußballspielen ins Internet stellen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Spiele unterhalb der Oberliga, über die im Fernsehen nicht berichtet wird. Da in der 'Bolzplatz-Liga' jedoch nach Überzeugung vieler Fans der 'wahre Fußball' stattfindet, erfreuen sich die oftmals sehr amüsanten Kurzfilme in der Hartplatzhelden-Community großer Beliebtheit. Einzelne Videos wurden daher von bis zu 40.000 Anhängern des Hobbyfußballs aufgerufen.

Nachdem der DFB die Hartplatzhelden anfangs noch gefördert hatte - unter anderem fungierte Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft, zeitweise als Jurymitglied beim 'Tor des Monats' - änderte der Fußballdachverband vor zwei Jahren seine Meinung. Damals wurden die Hartplatzhelden von einem regionalen Mitgliedsverband des DFB, namentlich dem Württembergischen Fußball-Verband (WFV), auf Unterlassung verklagt. In den ersten beiden Instanzen obsiegte der WFV. Die Hartplatzhelden fügten sich jedoch nicht, sondern gingen in Revision vor den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe.

Die Piratenpartei wird den Hartplatzhelden bei ihrem Kampf gegen den mit über 26.000 Vereinen und mehr als sechs Millionen Mitgliedern größten und reichsten Einzelsportverband der Welt helfen. 'Hier geht ein mächtiger Verband völlig unnötig mit massivem juristischem Druck gegen drei Privatleute vor, die zahllosen Fußballfans zu mehr Spaß an ihrem Hobby verhelfen. Daher ist das Unterstützen der Hartplatzhelden für uns eine Bürgerpflicht', erklärt Nicole Hornung, Mitglied des Bundesvorstands der Piratenpartei. Dieser Fall zeigt nach Ansicht der Piraten nur allzu deutlich, wie wichtig eine Reform des Urheber- und Verwertungsrechts ist. Jens Seipenbusch, Bundesvorsitzender der Piratenpartei, betont: 'Die Hartplatzhelden führen hier geradezu einen Musterprozess.'

Die Hartplatzhelden freuen sich über die Unterstützung durch die mit über 7.700 Mitgliedern siebtgrößte Partei in Deutschland. 'Der Amateurfußball gehört nicht den Funktionären, sondern den Spielern, Fans, Vereinen - und irgendwie allen', sagt Oliver Fritsch. Der für ZEIT online tätige Sportredakteur ist seit 30 Jahren Vereinsfußballer und einer der drei Initiatoren der Hartplatzhelden.

Als entscheidende Motivation, den Kampf um die Freiheit der Hobbyfußball-Videos vor dem BGH fortzusetzen, nennt Thomas Ramge, dass sich Tausende von Fans über das kostenlose Angebot von Videos und Bildern freuen. Neben seinem Einsatz für die Hartplatzhelden ist Ramge vor allem als mehrfach mit Preisen ausgezeichneter Sachbuchautor und Wirtschaftsjournalist bekannt. Und Steffen Wenzel, ebenfalls einer der Hartplatzhelden, ergänzt: 'Niemand aus den Vereinen hat an unserem Portal etwas auszusetzen. Niemand aus den Vereinen fühlt sich ausgebeutet. Niemand aus den Vereinen hat den Eindruck, dass wir Vereinen etwas wegnehmen. Niemand aus den Vereinen meint, dass man ihn vor uns schützen müsste - wie DFB-Spitzenfunktionäre behaupten.'

Die Piratenpartei wird die Hartplatzhelden bis zu einem erfolgreichen Ausgang des Kampfs um die Freiheit der Hobbyfußball-Videos unterstützen.

Links:

Solidarität mit Hartplatzhelden bekunden:

http://www.hartplatzhelden.de/hartplatzhelden_unterstuetzen/

Statements der Hartplatzhelden zum laufenden Verfahren

http://www.hartplatzhelden.de/prozess

Piratenpartei zum Thema Urheber- und Verwertungsrechte

http://www.piratenpartei.de/node/217

Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland wurde am 10.09.2006 in Berlin gegründet. Sie ist Teil einer internationalen Volksbewegung, die sich für die Förderung freien Wissens und freier Kultur, Schutz vor dem Überwachungsstaat sowie einen Paradigmenwechsel vom gläsernen Bürger zum gläsernen Staat einsetzt. Dabei ist die Piratenpartei von A bis Z basisdemokratisch organisiert.

Bei der Europawahl am 9. Juni 2009 stimmten 229.464 Bürger für die Piratenpartei Deutschland, das waren 0,9 % aller abgegebenen Stimmen. Bei der Landtagswahl in Sachsen am 30. August 2009 waren es bereits 1,9 % und bei der am gleichen Tag abgehaltenen Kommunalwahl in Münster in den 18 Bezirken, in denen die Piratenpartei angetreten war, über 2,8 % der Stimmen. In Aachen erreichten die Piraten in den beworbenen Bezirken sogar durchweg zwischen 6,7 % und 9,7 %. In sieben der acht Bezirke, in denen man die Piratenpartei wählen konnte, erhielten die Piraten dabei mehr Stimmen als die FDP.

Erklärtes Ziel der Piratenpartei für die bevorstehende Bundestagswahl ist der erstmalige Einzug in den deutschen Bundestag.

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