pte20210308002 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Patienten für kontaktlose Robo-Triage

Mediziner per Video-Screen sind für viele Menschen vergleichbar mit persönlichem Kontakt


Dr. Roboter: für die meisten Patienten voll in Ordnung (Foto: mit.edu)
Dr. Roboter: für die meisten Patienten voll in Ordnung (Foto: mit.edu)

Cambridge (pte002/08.03.2021/06:05)

Roboter bieten in Zeiten von Covid-19 und Social Distancing eine Möglichkeit, persönliche Kontakte zwischen Patienten und medizinischem Personal zu minimieren. Ein Großteil der Leute nimmt Robo-Untersuchungen auch gut an, so eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu und des Brigham and Women's Hospital http://brighamandwomens.org . Patienten in einem Praxistest fanden demnach auch, dass eine Interaktion mit medizinischem Personal per Video-Bildschirm ähnlich einem persönlichen Kontakt sei.

Große Robo-Akzeptanz

„Wir arbeiten aktive an Robotern, die helfen können, die Sicherheit sowohl von Patienten also auch Gesundheitspersonal zu steigern", sagt MIT-Elektrotechniker Giovanni Traverso. Dazu zählt beispielsweise ein Roboter, der Covid-Symptome ohne direkten persönlichen Kontakt erhebt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200831022 ). Bei einem Test haben 41 von 51 Patienten in Wartebereichen des Brigham and Women's Hospital einer Video-Erstuntersuchung zugestimmt. Davon gaben sich über 90 Prozent mit der Erfahrung zufrieden. Die Patienten fanden die Robo-Triage damit vergleichbar, wie ein persönliches Gespräch abgelaufen wäre.

In einer US-weiten Online-Umfrage zeigte sich zudem die Mehrheit der Befragten nicht nur für Roboter als eher passive Assistenten bei der kontaktlosen Triage offen, sondern auch dafür, dass Roboter kleinere Eingriffe vornehmen. „Überraschender Weise haben die Leute die Idee, dass ein Roboter Nasenabstriche durchführt, ziemlich gut akzeptiert", berichtet Peter Chai, Professor für Notfallmedizin am Brigham and Women’s Hospital. Die Entwicklung entsprechneder Systeme mache also Sinn.

Lohnende Ingenieurskunst

„Als Ingenieure denken wir oft über verschiedene Lösungen nach, aber manchmal werden sie womöglich nicht übernommen, weil die Leute sie nicht voll akzeptieren", meint Traverso. Die Studie ist aus seiner Sicht ein Zeichen dafür, dass die Menschen bereit sind, sich im medizinischen Bereich auf robotische Systeme einzulassen. Das nährt die Hoffnung, dass Entwicklungsarbeit an Sensoren, die eine Fernerhebung diverser Vitaldaten über kleine Roboter ermöglichen, sich auch wirklich lohnen, weil sie in Zukunft breit in Spitälern oder Ambulanzen zum Einsatz kommen könnten.



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