Oft sexuelle Belästigung im Online-Gaming
Laut Miguel Hernández University of Elche Personengruppen wie Frauen stärker betroffen
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Tastatur: Sexuelle Belästigung im Online-Gaming trauriger Alltag (Foto: pixabay.com, Tham Yuan Yuan) |
Elche (pte003/11.06.2025/06:00)
Sexuelle Belästigung beim Online-Gaming ist kein isoliertes Phänomen, sondern eine Erfahrung, die viele Spieler täglich machen. Eine von fünf Personen ist von sexueller Viktimisierung betroffen, wie das Projekt "GamerVictim" der Miguel Hernández University of Elche zeigt. Diese Studie verdeutlicht auch, dass Frauen, LGBTQIA+Personen und ältere Spieler am stärksten betroffen sind.
Jeder Fünfte wird Opfer
Laut GamerVictim sind rund 20 Prozent des Samples von mehr als 1.800 spanischen Gamern betroffen gewesen. Bei hassmotivierten Vorfällen wie Beleidigungen aufgrund von Ethnie, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischen Haltungen reicht die Prävalenz von 20 bis 30 Prozent.
Laut Co-Studienautor Mario Santisteban sind Toxizität und schädliches Verhalten in Online-Gaming-Umgebungen häufig vertreten und betreffen einen signifikanten Anteil der Spieler. Zu den Faktoren für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit der Viktimisierung - zum Beispiel des weiblichen Geschlechts - gehören auch Faktoren wie die Anzahl der pro Woche spielend verbrachten Zeit sowie das Ausmaß der geteilten persönlichen Infos.
Vier Hauptkategorien
Gemeinsam mit dem Crímina Center for the Study and Prevention of Crime haben die Forscher vier Hauptkategorien von problematischem Verhalten analysiert: soziale Gewalt wie Beleidigungen und Hassrede, sexuelle Belästigungen, wirtschaftlicher Missbrauch und ein problematisches Spielverhalten.
In der Studie warnen die Experten davor, dass diese Erfahrungen echte Konsequenzen haben können: Angst, ein geringes Selbstwertgefühl, eine schlechte psychische Gesundheit und sogar der Rückzug vom Spielen. Zusätzlich kann auch das Verhalten vieler Opfer toxisch werden. Wer aufgrund von persönlichen oder ideologischen Gründen beschimpft wurde, beleidigt auch andere Spieler auf die gleiche Art. So verstärke sich ein Kreislauf der Gewalt innerhalb von Gaming-Communitys.
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