pte20181120004 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

Neuronales Netzwerk gestikuliert zu Vorträgen

Koreanische Forscher haben 52-stündiges TED-Videomaterial genutzt, um Roboter zu trainieren


Gestiken: werden von neuronalem Netzwerk umgesetzt (Foto: etri.re.kr)
Gestiken: werden von neuronalem Netzwerk umgesetzt (Foto: etri.re.kr)

Daejeon (pte004/20.11.2018/06:15) Ein neuronales Netzwerk generiert Gesten, die Vortragsreden begleiten und in Einklang mit diesen stehen. Dieses innovative Modell haben Forscher des Electronics and Telecommunications Research Institute (ETRI) http://etri.re.kr/eng entwickelt. Damit das System richtig funktioniert, wurde das Netzwerk mithilfe von 52 Stunden Videomaterial der Innovations-Konferenz TED gefüttert. Ziel ist es, das System eines Tages in Robotern zum Einsatz zu bringen.

Social Skills erlernen

Auf Basis des Filmmaterials hat das Netzwerk menschenähnliche Gesten umgesetzt, die mit dem Inhalt der Reden zusammenpassten. Die gestisch untermauerten Sprechsequenzen verbessern die Qualität von Interaktionen zwischen Menschen und sozialen Robotern. Denn die meisten existierenden Roboter produzieren Gesten nur auf Basis regelbasierter Assoziationsmethoden.

Bei einer subjektiven Evaluation haben 46 Personen, die via Crowdsourcing-Plattform Amazon Mechanical Turk http://mturk.com rekrutiert wurden, die Gesten als authentisch und als passend zum Inhalt der Vorträge empfunden. "Wir haben herausgefunden, dass Roboter soziale Fähigkeiten erlernen können", schildert Youngwoo Yoon vom ETRI.

Verschiedene Stile

Das neuronale Netzwerk generierte verschiedene Gestiken, darunter ikonische, metaphorische, deiktische sowie rhythmische. Die Länge des Vortragstextes hatte keinen Einfluss auf die Performance. "Roboter können ihre eigene Persönlichkeit entwickeln. Ein Verfahren zur Generierung von personalisierten Gesten stellt sicher, dass sich verschiedene Roboter auf unterschiedliche Art ausdrücken können", resümiert Yoon.

(Ende)
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