pte20240228003 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Nachrichtenagenturen behaupten sich weiter

Unternehmen und institutionelle Organisationen bleiben führend, wenn es um wichtige Fragen geht


Facebook: Posts bringen es an den Tag (Bild: Pete Linforth, pixabay.com)
Facebook: Posts bringen es an den Tag (Bild: Pete Linforth, pixabay.com)

Lawrence/East Lansing (pte003/28.02.2024/06:10)

In einer Zeit, in der die Bedeutung traditioneller Medien schrumpft und sich neue Kanäle zur Verbreitung von Nachrichten öffnen, sind Nachrichtenagenturen immer noch am wichtigsten für Informationen über die wirklich ernsten und schwierigen Themen, zeigt eine Studie der University of Kansas unter der Leitung von Christopher Etheridge.

Orte für Streitgespräche

"Welche bürgerlichen Gespräche finden online statt, da Organisationen zunehmend auf soziale Medien angewiesen sind, um zu kommunizieren. Wenn jeder seine eigene Facebook-Seite hat, finden dann noch die Streitgespräche statt, die für eine gesunde Gemeinschaft notwendig sind?", fragt Kommunikationsforscher Etheridge.

Er und Kollegen der Michigan State University haben mehr als 1250 Facebook-Posts von Nachrichtenagenturen, gemeinnützigen Organisationen, Gemeinden, öffentlichen Bibliotheken, Universitäten und lokalen öffentlichen Facebook-Gruppen von März 2020 bis September 2021 untersucht. Außerdem befragten sie 17 Kommunikationsverantwortliche von Organisationen zu den von ihnen geposteten Beiträgen und der Strategie hinter diesen Entscheidungen.

Gefühlte Verantwortlichkeit

Beiträge, die sich mit rassistischen Problemen und COVID-19 beschäftigten, stammten bei weitem von Nachrichtenagenturen. Mit großem Abstand folgten gemeinnützige Organisationen. "Wir haben nicht viele Gespräche über gesundheitliche Ungleichheiten entdeckt, auch nicht bei Organisationen, bei denen dies Teil ihres Auftrags ist. Wir dachten, dass der Sommer 2020 eine Gelegenheit für diese Organisationen sein könnte, Themen im Zusammenhang mit Gesundheit und Rassismus anzusprechen. Aber wir fanden, dass die Leute zögerten, zum Teil weil sie glaubten, dass es bereits so viel Negativität, Trolling und unangenehme Kommentare gibt", erzählt Etheridge.

Befragte von Nachrichtenagenturen gaben an, dass sie die Verantwortung verspüren, Informationen über gesundheitliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft weiterzugeben, auch wenn es unangenehm oder schwer zu akzeptieren sei.

(Ende)
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